Grillmeister entsorgte glühende Kohle - Er wurde festgenommen.
Einer der schlimmsten Waldbrände ist anscheinend durch eine Grillparty ausgelöst worden. Ein Mann wurde von der Polizei als mutmaßlicher Verursacher des im Westen der spanischen Urlaubsinsel wütenden Feuers gefasst. Der 44-Jährige sei am Montagabend festgenommen worden, teilte die Guardia Civil am Dienstag in Palma mit. Er soll in der Gemeinde Andratx noch glühende Grillkohle unachtsam entsorgt haben. Die Zeitung "Ultima hora" zitierte ihn mit den Worten: "Ich bin am Boden zerstört (...) Es tut mir sehr leid."
Die Flammen sollen nach amtlichen Schätzungen im Naturparadies des Tramuntana-Gebirges, einem Unesco-Welterbe, etwa 2.000 Hektar Kiefern- und Steineichenwald zerstört haben. 800 Angehörige der Feuerwehr, des Zivilschutzes und der Militärischen Nothilfeeinheit UME kämpften gegen die Flammen. 28 Flugzeuge und Hubschrauber unterstützten den Einsatz.
Foto: AFP.
Man habe am Dienstagvormittag die Ausbreitung des Feuers weitgehend gestoppt, teilte die Regionalregierung der Balearen mit. Man hoffe, auch dank des sich abschwächenden Windes die Flammen spätestens Mittwoch unter Kontrolle zu bringen. "Fahrlässigkeit hat eine Tragödie ausgelöst", klagte der regionale Regierungschef Jose Ramon Bauza. Er hoffe, dass die Justiz den oder die Schuldigen hart bestrafen werde. Das Feuer war am Freitag ausgebrochen.
Verletzte oder beschädigte Häuser wurden nicht gemeldet. Der Brand hatte aber Panik ausgelöst. Mehr als 800 Einwohner und Touristen waren vor den Flammen und der starken Rauchentwicklung in Sicherheit gebracht worden. Am Sonntag war unter anderem die Gemeinde Estellencs evakuiert worden. Hier durften viele am Montagabend in ihre Häuser und Hotels zurückkehren. Das bisher verheerendste Feuer auf Mallorca gab es 1992, als im Gebiet um Arta 1.960 Hektar den Flammen zum Opfer fielen.
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