Er wohnt auf Borneo und mag es feucht und schattig. Sein wissenschaftlicher Namen lautet Microhyla nepenthicola. Der Frosch ist gerade mal knapp 13 Millimeter groß.
Einen nur erbsengroßen Frosch haben malaysische und deutsche Forscher auf der asiatischen Tropeninsel Borneo entdeckt. Die winzigen Amphibien bringen es im ausgewachsenen Zustand gerade einmal auf knapp 13 Millimeter. Damit sind sie die kleinsten Frösche der Alten Welt (Asien, Europa, Afrika), wie die Naturschutzorganisation Conservation International am Mittwoch in Washington (USA) mitteilte.
Streng genommen seien diese Frösche für die Wissenschaft nicht neu, erläuterte einer der beteiligten Forscher, Indraneil Das, von der Universität Malaysia Sarawak. "Ich habe im Museum schon Exemplare gesehen, die vor über 100 Jahren gesammelt worden waren. Diese wurde fälschlicherweise für Jungtiere anderer Spezies gehalten."
Sie lieben es feucht und schattig
Ihr Leben verbringen die
Winzlinge zwischen und in fleischfressenden Kannenpflanzen (Nepenthes
ampullaria), die in feuchten und schattigen Wäldern wachsen. Ihre Eier legen
die Frösche am Rand der Pflanze ab. Die Kaulquappen entwickeln sich dann in
der Kannenflüssigkeit, in der Insekten und andere kleine Tiere langsam
verdaut werden, die Kaulquappen aber verschont bleiben. Das und sein Kollege
Alexander Haas von der Universität Hamburg haben ihren Fund deshalb auf den
Namen Microhyla nepenthicola getauft. Sie beschrieben ihre Entdeckung im
wissenschaftlichen Fachjournal "Zootaxa" (Bd. 2571, S. 37).
Die Entdeckung der braunen Tiere ist für Forscher von großer Bedeutung. Amphibien seien die am stärksten bedrohte Tiergruppe von allen, betonte Conservation International. Von dem Mini-Frosch erhoffe man sich nun Erkenntnisse darüber, welche globalen Veränderungen einen Einfluss auf die sensiblen Winzlinge haben. Entdeckt wurden die Frösche, indem die Wissenschafter ihren raspelartigen Lauten folgten. Diese "Symphonie der Amphibien" beginnt jeden Abend nach Sonnenuntergang.