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Das nächste Drama in Republikaner-Marathon

14.03.2012

Die Vorwahlen in Alabama und Mississippi standen auf dem Programm.

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© Reuters
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Dass es diesmal wieder ein "Nagelbeißer" wurde in den Vorwahlen in Alabama und Mississippi ist ein Erfolg für Frontrunner Mitt Romney: Mit 81 % an Evangelisten oder "wiedergeborenen Christen" unter der GOP-Basis in etwa Mississippi hatte sein Stab die Süd-Staaten vor Wochen noch abgeschrieben. Dass es zum Krimi wurde, macht viele der plumpen Anbiederungsversuche an die "Southerner" (samt seiner neuen Lieblingsspeise Cheese Grits im Wahlkampf vergessen.

Dennoch steckte  Romney eine Schlappe ein,  wieder gelang ihm kein KO-Schlag - sein frömmelnder Erzrivale Rick Santorum zeigt mit den Siegen in Alabama und Mississippi weiter Ausdauer und Stärke. Verlierer ist Ex-Sepaker Newt Gingrich: Der hatte stets seine Anhänger während der Niederlagenserie auf ein Comeback im Süden vertröstet. Dass er sich am "Souther Tuesday" nicht deutlich durchsetzte, könnte der Todesstoß für seine Kampagne bedeuten. Schon vor dem Wahltag war der Druck auf den Wadenbeißer seitens des Santorum-Teams stark gestiegen, das Handtuch zu werfen. Die beiden Anti-Romneys sollen sich nicht weiter gegenseitig aufreiben, so das Kalkül.

Romney sammelte jedenfalls weiter Delegiertenstimmen - und laut dieser Zählung ist das Rennen eigentlich fast schon entschieden: Romney führt hier praktisch uneinholbar. Und selbst im Süden war den meisten Wählern die Fähigkeit wichtiger, Obama schlagen zu können, als die Vertretung ihrer erzkonservativen Werte. Santorum spielt bereits das Delegierten-Rennen herunter, droht mit einem Chaos-Parteitag durch die Anfechtung der Vorwahl-Resultate.

Doch auch Obama, der den Zirkus der Opposition bisher wohl mit Vergnügen verfolgte, erhielt gerade einen Schuss vor den Bug: Ein Anstieg der Benzinpreise ließ seine Popularität in nur einem Monat laut CBS/NYT-Umfrage von 50 % auf 41 % stürzen.

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