Sie sind die Wunder inmitten der Katastrophe: Kinder, die überlebt haben.
Syrien/Türkei. Bereits mehr als 11.700 Tote, Zehntausende Verletzte, eine Katastrophe biblischen Ausmaßes. Es gibt aber auch Wunder und Funken der Hoffnung am Rande des Grauens:
- So zeigt ein dramatisches Video aus Jinderis in Nordsyrien den unglaublichen Moment, als ein glücklicher Retter ein winziges, nacktes Mädchen aus Trümmern holt. Am Bauch der verstaubten Kleinen noch die Nabelschnur. Der Vater des Babys ruft: „Papa ist hier – keine Angst!“ Die Mutter des Kindes hat nicht überlebt. Das kleine starke Mädchen hat nur Schrammen. Das Bebentraf Mutter und Baby kurz nach der Geburt.
52 Stunden unter der Stiege in den Trümmern
- In Qatma entdeckten Helfer drei der Zehen eines Buben namens Ahmed. Er bewegt diese, um auf sich aufmerksam zu machen. Sie beginnen mit bloßen Händen zu graben, retten das Kind.
- Hulya Yilmaz und ihr Baby Ayse Vera werden nach 29 Stunden in der Nähe von Hatay in der Südtürkei unter den Trümmern eines Gebäudes geortet und gerettet.
- Der achtjährige Yigit Cakmak überlebt beinahe unverletzt 52 Stunden unter einer Stiege eines Hauses in Hatay.
- Eingeklemmt zwischen tonnenschweren Betonplatten wurden nach zwei Tagen zwei Mädchen gefunden: „Bitte helft mir und meiner Schwester“, bat das Mädchen – gerettet.
children of Syria pic.twitter.com/7XNgasTQfr
— Hkim Hmeed (@hkim_hmeed) February 7, 2023
Austro-Helfer retten Mann aus Trümmern
Eingeklemmt im Trümmerhaus. Helfer mussten Arm des Mannes amputieren.
Antakya. Oberstleutnant Pierre Kugelweis sucht mit seinen 81 Soldaten und Hundeführern in der Stadt Antakya (70 Prozent zerstört) in der Südtürkei nach Überlebenden. Mittwoch hörten die Helfer aus Österreich erst Klopfzeichen. In den Trümmern eines früher vierstöckigen Hauses stießen sie auf Überlebende: „Wir konnten einen Mann orten und bergen“, so Kugelweis: „Allerdings mussten Mediziner den Arm des rund 30-Jährigen amputieren. Der Arm war festgeklemmt zwischen Betonteilen und völlig zerquetscht. Ohne Amputation wäre eine erfolgreiche Bergung nicht möglich gewesen“, so Kugelweis.
Bundespräsident Alexander Van der Bellen sprach den Soldaten gestern per Telefonat Mut zu.