9/11, Madrid, Haider, Japan..

Der mysteriöse Fluch des "11."

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Im Internet kursieren wilde Theorien, ob auf der Zahl 11 ein Fluch lastet.

Die ganze Welt steht unter Schock. Nach dem schweren Erdbeben vom 11.3.2011 vor Japan, das einen Tsunami ausgelöst hat, steht jetzt noch dazu ein atomarer Super-GAU bevor. Eine radioaktive Wolke breitet sich aus und nimmt Kurs auf die 40-Millionen-Metropole Tokio.

Gerade das Datum dieser Katastrophe bringt die Fantasien zahlreicher "Internet-Autoren" zum kochen. Denn immerhin fanden die größten Terror-Anschläge der jüngeren Geschichte auch an einem 11. statt. Jörg Haider starb ebenfalls an einem 11. Und jetzt das: Das tödliche Beben und der Killer-Tsunami ereigneten sich auch an einem 11. Gibt es einen Fluch der "11"?

11.9.2001: Anschlag auf das World Trade Center in New York
Zwei Flugzeuge, gelenkt von islamistischen Terroristen, rasten in das World Trade Center in New York. Mehr als 2700 Menschen starben in dem Inferno. Die USA erholten sich lange nicht von dem Schock des Anschlags.

11.3.2004: Anschläge auf Züge in Madrid
Zehn Bombenanschläge erschütterten am 11. März 2004 die spanische Hauptstadt Madrid. Bei den Anschlägen, die ebenfalls von islamistischen Terroristen ausgeführt wurden, starben 191 Menschen, 2051 wurden verletzt.

11.10.2008: Jörg Haider stirbt bei Autounfall in Lambichl
Das Auto des Kärntner Landeshauptmanns war ins Schleudern geraten und gegen einen Betonpfeiler geprallt und mehrmals überschlagen. Haider verstab noch während des Transports in das LKH Klagenfurt.

11.3.2011: Horror-Beben vor Japan
Ein Erdbeben mit der Stärke 9,0 erschüttert Japan und löst einen Tsunami aus. Mehrere tausend Menschen sterben. Zahlreiche Atomkraftwerke werden beschädigt, die Angst vor einem Super-Gau wächst immer weiter.

Verschwörungstheorien
Eines jedenfalls ist sicher: Die Überlegung, dass der 11. die neue Unglückszahl ist und damit die 13 ablöst, wird sich sicherlich in die Liste der wildesten Verschwörungstheorien einreihen:

Die 5 wildesten Verschwörungstheorien

Die Nasa hat die Mondlandung vorgetäuscht

Die CIA hat HIV entwickelt, um Minderheiten zu bekämpfen

Lady Diana wurde vom britischen Geheimdienst im Auftrag der Queen in Paris umgebracht.

Bill Gates ist der Teufel, denn korrekt heißt er William Henry Gates III. Wenn die Buchstaben seines Namens in ASCII-Code umgewandelt werden, ergibt sich Folgendes: B 66 - I 73 - L 76 - L 76 - G 71 - A 65 - T 84 - E 69 - S 83 + 3 = 666. Die Zahl 666 ist das Zeichen des Teufels.

Papst Johannes Paul I. soll 1978 von der vatikan-eigenen Mafia umgebracht worden sein.

 

 



 

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Bei dem bisher schwersten Terroranschlag in Spanien waren vor dreieinhalb Jahren 191 Menschen getötet worden...

... 1.841 weitere wurden verletzt.

In dem Mammut-Prozess gegen 28 Angeklagte wurden rund 300 Zeugen und 60 Fachleute befragt.

Die Staatsanwaltschaft forderte ein Strafmaß in der Rekordhöhe von insgesamt 311.865 Jahren Gefängnis.

Zu den Anschlägen bekannte sich das Terrornetzwerk Al-Kaida.

Drei der 28 Angeklagten wurden zur Höchstrafe von 40.000 Jahren Haft verurteilt.

Überraschung: Mehrere Beschuldigte wurden freigesprochen.

Die Richter schlossen eine Verwicklung der baskischen Untergrundorganisation ETA in die Attentate vom 11. März 2004 aus.

Rabei Osman Sayed Ahmed (wurde freigesprochen), Abdelmajid Bouchar, Jamal Zougam, Jose Emilio Trashorras, Hassan el Haski and Youssef Belhadj. (von links nach rechts).

Nächste Explosion im havarierten AKW

Nach einer Explosion im havarierten japanischen Atomkraftwerk Fukushima ist es am Dienstag zu einem massiven Erhöhung der radioaktiven Strahlung gekommen

Die Strahlenbelastung in der Anlage stieg innerhalb von 40 Minuten von 1.941 auf 8.217 Mikrosievert pro Stunde, das 16-fache des gesetzlichen Höchstwerts.

Auch in der 100 Kilometer südlich des Atomkraftwerks gelegenen Präfektur Ibaraki wurden erhöhte Strahlenwerte gemessen.

Nach Angaben der Behörden hat die Explosion die Reaktorschutzhülle beschädigt.




Das Satelliten-Bild zeigt das AKW Fukushima Dai-Ichi im Jahr 2004 und (unten) am Samstag, 12.03.2011 nach dem Tsunami. (c) Google/DigitalGlobe.

Bei der Explosion am Dienstag wurde die Hülle des Reaktors beschädigt. Jetzt tritt Radioaktivität aus.

Die Betreiberfirma Tepco sprach von einem "sehr schlimmen Szenario" und ließ einen Teil ihrer Mitarbeiter evakuieren.

50 Arbeiter seien weiterhin in der Anlage und kämpften gegen den Super-GAU. (Hier Bild aus früheren Zeiten).

Die Menschen tätigen erste Hamsterkäufe - auch in der 40-Millionen-Metropole Tokio.

So explodierte der Atom-Reaktor

Am 11. März bebt in Japan die Erde. Alle Atomkraftwerke in Japans Krisenregion schalten sich zur Sicherheit ab. Auch das Atomkraftwerk Fukushima (es ging 1967 ans Netz und hätte Ende des Monats stillgelegt werden sollen). Dann kommt der Tsunami. Er beschädigt die Dieselgeneratoren, die die Kühlung aufrechterhalten sollen.

Wenn ein AKW abgeschaltet ist, erzeugen die Brennstäbe eine Nachwärme. Aber die Kühlung fällt aus. Die Dieselgeneratoren (im Bild rot) sind kaputt

Wie im Kelomat steigt der Druck. Um ihn zu verringern, werden die Ventile geöffnet. Wasserstoff und Sauerstoff treffen aufeinander. Explosion. Es fetzt das Dach weg

Das Containment (Innenteil) wird mit Meerwasser aufgefüllt, um die Brennstäbe zu kühlen. Zusätzlich wird Borsäure zugeführt, um die Kernschmelze zu verhindern.

Der Super-GAU tritt ein. Lässt sich das Containment nicht genug gut kühlen, schmelzen die Brennstäbe. Das Gift sickert dann ins Erdreiche ein und verseucht es.

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