Todesschütze packt aus

Deshalb gibt es keine Fotos von bin Ladens Leiche

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Der Ex-Navy-Seal enthüllt neue Details über die Tötung von Osama bin Laden.

Anfang Mai jährte sich der Tod von Osama bin Laden bereits zum sechsten Mal. Robert O'Neill, der Todesschütze des Al-Kaida-Führers, enthüllt nun in einem Buch, wie er bin Laden tötete. Der ehemalige Angehöriger der US-Spezialeinheit Navy Seals spricht in „The Operator“ über die grausame Details der Mission.

O'Neill berichtet, er habe bei dem Geheimeinsatz in Abottabad an zweiter Stelle der Seals-Speerspitze gestanden, die in Bin Ladens Versteck eindrang. "Da stand er dann, Bin Laden. Er hatte seine Hände auf den Schultern einer Frau, die er vor sich schob." Durch seine Nachtsichtgläser habe er Bin Laden trotz des dunklen Raums eindeutig identifizieren können und abgedrückt, sagte O'Neill. Der Navy Seal habe dann „in weniger einer Sekunde“ abgedrückt.  "Bin Ladens Kopf spaltete sich und er sackte zu Boden. Ich drückte dann noch einmal ab – nur um sicherzugehen“, so O‘Neill weiter.

Deshalb gibt es keine Fotos von bin Ladens Leiche
© FB

Umstrittene Praxis
In seinem Buch beantwortet O‘Neill auch zahlreiche andere Fragen. So war der Leichnam des Terror-Chefs offenbar derart übel zugerichtet, dass die Soldaten den gespaltenen Kopf wieder zusammendrücken mussten. Zuvor sollen alle beteiligten Soldaten persönlich Rache an bin Laden genommen haben - die Leiche soll daher völlig durchsiebt gewesen sein. Darum habe man sich entschieden, keine Fotos der Leiche zu veröffentlichen.  Laut „The Intercept“ gab es unter Navy Seals die Praxis, die Köpfe der Feinde mit gezielten Schüssen absichtlich zu spalten.

Nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in den USA hatte sich der Al-Kaida-Chef mehr als neun Jahre in Pakistan versteckt. Im Frühjahr oder Sommer 2002 floh er vor der internationalen Militärinvasion in Afghanistan über die Berge, blieb aber zunächst in den Grenzregionen Swat und Haripur. 2005 bezog er dann mit seiner Familie ein großes Haus in der nordwestpakistanischen Garnisonsstadt Abbottabad. Dort lebte er trotz der weltweiten Suche nach ihm jahrelang unbehelligt - bis er schließlich 2011 bei dem US-Kommandoeinsatz getötet wurde.

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