Beziehungstat

Deutsche Anwältin läuft in Spital Amok

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Im deutschen Lörrach gab es vier Tote und mehrere Verletzte.

Vier Tote und drei Verletzte, darunter ein Schwerverletzter: Die Rechtsanwältin Sabine R. hat bei einem Amoklauf in einem Krankenhaus in Lörrach einen Krankenpfleger getötet, ehe sie am Sonntagabend selbst von Einsatzkräften erschossen wurde. Die Täterin hatte zuvor bereits in einem benachbarten Mehrfamilienhaus, in dem es eine Explosion gegeben hatte, Schüsse abgegeben. In dem Gebäude wurden später die Leichen eines Mannes und eines kleinen Buben entdeckt. Laut BIld handelt es sich um den ehemaligen Lebensgefährten und den Sohn der Frau. Polizei und Staatsanwaltschaft gingen am Abend von einer Beziehungstat aus.

Pfleger gezielt getötet
Die genauen Hintergründe müssten aber erst noch geklärt werden, sagte der Leitende Oberstaatsanwalt Dieter Inhofer auf einer Pressekonferenz. Die Identität und das exakte Motiv der Frau blieben zunächst weiter unklar. Das Landeskriminalamt Baden-Württemberg war nach eigenen Angaben gegen 18.15 Uhr über eine Schießerei im St. Elisabethen-Krankenhaus alarmiert worden. Kurz zuvor war die Frau auf das Klinikgelände gerannt und hatte mit einer Waffe - nach unterschiedlichen Berichten ein Gewehr oder eine Pistole - um sich geschossen. Sie traf den Pfleger tödlich.

Ein Polizist, der sich privat in der Klinik aufhielt, sowie drei Patienten wurden schwer verletzt. Auch auf die alarmierten Einsatzkräfte eröffnete die Frau das Feuer, ehe sie von den Beamten erschossen wurde. Nach Angaben eines Augenzeugen im Nachrichtensender n-tv war die Frau gezielt in die gynäkologische Abteilung der Klinik gerannt und hatte dort den Pfleger mit einem Messer getötet.

Die Polizei sprach von einer "Amok-Lage" und riegelte den Bereich um das Krankenhaus im Zentrum der Stadt wurde komplett ab. Versorgungszelte wurden aufgebaut, die Polizei war mit einem Großaufgebot am Tatort.

Explosion in Haus
Der genaue Ablauf des Geschehens stellte die Polizei zunächst aber vor viele Rätsel. Unklar war unter anderem, auf welche Weise das Kind und der Mann in dem Nachbargebäude ums Leben gekommen waren. Zunächst hatten die Behörden von einer toten Frau in dem Wohnhaus gesprochen, doch dann korrigierten sie die Angaben.

Nach der Explosion in dem Haus war die Feuerwehr dort angerückt, musste sich aber zunächst wieder zurückziehen, weil die Frau bewaffnet herausstürmte. Von der Alarmierung des Landeskriminalamtes bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte und dem tödlichen Schusswechsel mit der Polizei vergingen den Angaben zufolge keine zehn Minuten. Der verletzte Polizist erlitt einen Kniedurchschuss. Er war am späten Abend aber nicht mehr in Lebensgefahr.

"Wir beten für die Opfer"

Das katholische Krankenhaus in Lörrach verfügt unter anderem über ein Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin, ein Zentrum für Gynäkologie und Geburtshilfe sowie ein Säuglingszentrum mit Kinder-Intensivstation. Außerdem gibt es dort seit März ein Zentrum für Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Robert Zollitsch, äußerte sich tief erschüttert über den Amoklauf: "Wir beten für die Opfer. Wir sind in Gedanken und unseren Gebeten bei den Verstorbenen, den Verletzten, den trauernden Angehörigen und Freunden sowie den Einsatzkräften von Polizei und Rettungsdiensten", sagte der Freiburger Erzbischof.


 

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