Netzgemeined schlägt zurück

Ministerin ätzt gegen Twitter-User

10.03.2018

„Auf Twitter sind nur Politiker, Journalisten und Psychopathen“, sagte Dorothee Bär in einem Interview, das jetzt für Aufsehen sorgt.

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© CHRISTOF STACHE / AFP
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Dorothee Bär (CSU) ist die neue deutsche Digitalministerin und sorgte bereits mit ihrer Forderung nach Flugtaxis für Lacher. Jetzt schlägt die Internet-Community wieder zurück.

In einem Interview mit der „Welt“ brachte sie mit einem Satz das gesamte Twitter-Universum gegen sich auf. „Auf Twitter sind ohnehin nur Politiker, Journalisten und Psychopathen unterwegs“, sagte Bär darin.

Kaum waren ihre Worte veröffentlicht, hagelte es Kritik – teils wütend, teils ironisch. Dabei wollte sie eigentlich eine ganz andere Angelegenheit in dem Interview zur Sprache bringen. Bär will die Sozialen Netzwerke dazu bringen auf eine Echtzeit-Timeline umzusteigen. Momentan werden Nutzern nämlich oft Tage alte Postings angezeigt, die mitunter nicht mehr aktuell sein können.

Echtzeit-Timeline

„Die Algorithmen sortieren im Moment nach Relevanz oder Beliebtheit. Das spült uralte Beiträge nach oben, die oft mit der Wirklichkeit nur noch wenig zu tun haben. Ich wünsche mir wieder eine Echtzeitleiste, die die Menschen nicht nur mit dem konfrontiert, was sie wissen wollen, sondern auch mit dem, was sie wissen müssen, was gerade im Moment passiert“, erklärt die CSU-Politikerin.

Über ihren Twitter-Patzer kann die 39-Jährige aber lachen. Immerhin sei er nicht ganz ernst gemeint gewesen. „Eigentlich müsste ich jetzt meinen Twitter-Account löschen. Das würde mein Leben leichter machen“, wird sie in der „Bild“ zitiert.

 

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