Mehr als 15.000 Flüchtlinge an deutscher Grenze zurückgewiesen.
An deutschen Grenzübergängen sind in diesem Jahr schon mehr als 15.000 Menschen zurückgewiesen worden. Eine Reuters am Dienstag vorliegende Aufstellung der Bundespolizei zeigt, dass allein bis Ende Juli 14.936 Menschen, die die Einreisevoraussetzungen nicht erfüllten, nicht ins Land gelassen wurden.
Zurückgewiesen werden Flüchtlinge, wenn sie keine gültigen Reisedokumente und kein Visum besitzen und nicht um Schutz in Deutschland ersuchen wollen, also auf der Durchreise sind.
An der Grenze zu Österreich wurden demnach allein 11.691 Personen abgewiesen, an den Flughäfen waren es 2.363 Personen. An der Grenze zu Frankreich wurden 240 Migranten abgewiesen, an der Grenze zur Schweiz 162, zu den Niederlanden 118 und an der deutsch-dänischen Grenze 104 Personen.
In der Politik wird derzeit über die Einführung einer Obergrenze für Flüchtlinge debattiert. Die CSU will, dass maximal 200.000 Flüchtlinge pro Jahr aufgenommen werden. Alle Migranten, die darüber hinaus aus sicheren Drittstaaten kommen, sollen abgewiesen werden. Die CDU und die SPD lehnen Obergrenzen ab. Bisher wurden in diesem Jahr in den Erstaufnahmeeinrichtungen von den Ländern mehr als 256.000 Flüchtlinge registriert. Allerdings ist die Zahl aufgrund von Doppelregistrierungen oft zu hoch, und ein Großteil der registrierten Personen kam nicht erst in diesem Jahr ins Land.