Medizinischer Durchbruch
Corona-Impfstoff: Probanden beschreiben Nebenwirkungen
11.11.2020
Nach dem Durchbruch in der Forschung packen nun Testpersonen über ihre Erlebnisse mit dem Corona-Impfstoff aus.
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Das Mainzer Unternehmen Biontech und der US-Pharmakonzern Pfizer ließen am Montag mit ihrem Corona-Impfstoff Kandidaten BNT162b2 aufhorchen. Er bietet einer Aussendung der Firmen zufolge einen mehr als 90-prozentigen Schutz vor der Krankheit Covid-19. Dabei handelt es sich um einen in den vergangenen Monaten großflächig getesteten sogenannten RNA-Impfstoff. Dieser Vakzin-Ansatz ist weitgehend neu.
Obwohl die RNA-Impfstofftechnologie noch neu ist, gebe es bereits längerfristige Erfahrungswerte mit dem grundsätzlichen Ansatz bei anderen Erregern. RNA-Impfstoffe - etwa gegen Influenzaviren - würden schon "seit einigen Jahren im Menschen erprobt", so Virologe Florian Krammer von der Icahn School of Medicine at Mount Sinai in New York (USA). Es würden daher auch Langzeitdaten von Hunderten Personen vorliegen.
Corona-Impfstoff mit Nebenwirkungen
Die "Daily Mail" hat laut eigenen Angaben mit einigen Probanden sprechen können, die von den Nebenwirkungen berichten. Glenn Deshields, ein 44-Jähriger aus Texas, beschreibt seine Erlebnisse mit dem Corona-Impfstoff als "schlimmen Kater". Allerdings seien die Symptome schnell wieder verflogen. Allerdings zeigen sich beide stolz über die Entwicklung und die veröffentlichten Ergebnisse.
Ein 45-jährige Frau stellte den Vergleich zur Grippeimpfung auf, nur dass die Symptome hier ein wenig stärker gewesen sein sollen. Demnach litt sie an Fieber, Kopf- und Gleiderschmerzen. Allerdings muss man beachten, dass diese Aussagen der zwei Probanden keinesfalls repräsentiv seien. Ernstere Nebenwirkungen seien in den bisherigen Studien zum Covid-19-Vakzin offenbar auch nicht aufgetreten, so der Virologe Krammer, der selbst einer der mehr als 43.500 Menschen ist, die an der Phase-III-Studie teilnahmen, und den Impfstoff oder ein Placebo injiziert bekommen haben.