Spott und Hohn für unsere Regierung
Deutscher Finanzminister lästert über Österreich
26.02.2016
Wolfgang Schäuble sparte auf seiner China-Reise nicht mit Hohn und Spott.
Eigentlich ging es bei seiner China-Reise um die momentane weltweite Wirtschaftskrise. Schäuble hatte in seiner Rede Konjunkturprogrammen auf Pump eine Absage erteilt. "Das schuldenfinanzierte Wachstumsmodell ist an seine Grenzen gestoßen", sagte er am Freitag in Shanghai auf der Veranstaltung des Finanzverbandes IIF. Doch der eigentliche Aufreger war ein anderer. Denn der deutsche Minister holte auch zum Rundumschlag gegen Österreich aus. Der Grund: Österreichs Verhalten in der Flüchtlingskrise und seine Obegrenze.
Schallendes Gelächter
„Man muss sich doch nur die europäische Geografie vor Augen halten. Österreich ist relativ klein, bei allem Respekt. Was die an den Grenzen kontrollieren müssen, das ist nun wirklich nicht viel. Das bringt Europa nicht auseinander“, giftete Schäuble gegen Österreichs Obergrenze.
Unter dem Gelächter der ca. 400 geladenen Wirtschaftsexperten zerpflückte Schäuble Österreichs Pläne zur Eindämmung der Flüchtlingswelle Stück für Stück. Der Finanzminister bleibt damit der Linie seiner Kanzlerin treu und hebt hervor, dass sich Deutschland kein Beispiel an Österreich nehmen sollte.
„Wir liegen mittendrin, wir können uns in Europa nicht streiten, ohne dass es Deutschland berührt“, so Schäuble weiter. Auch die Schweden bekamen in der engagierten Rede des CDU-Politikers ihr Fett weg. Schäuble verteidigte außerdem erneut den politischen Weg der offenen Grenzen. Mit diesem Weg habe Deutschland „viel Ehre für Europa eingelegt“, so der Finanzminister.