Hintergründe unklar
Deutschland: Mann erschießt zwei Ärzte
05.03.2012
Der 78-jährige Pensionist beging nach der Bluttat Selbstmord.
Tödliche Schüsse eines Patienten: Ein 78-jähriger Mann hat am Montag in Deutschland in einer Arztpraxis im westpfälzischen Weilerbach zwei Ärzte erschossen. Auf der Flucht schoss der Mann zudem einen Polizisten an, anschließend nahm er sich in seinem Haus das Leben, teilte die Polizei in Kaiserslautern mit.
Hintergründe unklar
Die Hintergründe der Tat waren zunächst völlig unklar. "Wir wissen nur, dass der Mann Patient in der internistischen Praxis war", sagte ein Polizeisprecher. Ob Patienten zum Zeitpunkt der Schüsse in der Praxis waren, konnte er zunächst nicht sagen. Es sei aber anzunehmen.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei hatte der 78-Jährige am Nachmittag gegen 15.30 Uhr in der Praxis mehrere Schüsse abgefeuert. Zwei Ärzte wurden getroffen. Die beiden Mediziner erlagen kurze Zeit später ihren Verletzungen. Zum Alter der Opfer konnte der Polizeisprecher zunächst keine Angaben machen.
Polizist angeschossen
Der Schütze sei zu Fuß geflüchtet und habe dabei einen verfolgenden Polizisten angeschossen. Nachdem der 78-Jährige sich in sein Haus in Weilerbach geflüchtete hatte, umstellte ein Spezialeinsatzkommando (SEK) das Gebäude. Wenig später entdeckten die Beamten den toten 78-Jährigen. Er hatte sich den Angaben zufolge selbst erschossen.
"Die Ermittlungen zu den Hintergründen laufen auf Hochtouren", sagte der Polizeisprecher. Von einem Amoklauf wollte er nicht sprechen. Der verletzte Polizist schwebe nicht in Lebensgefahr, befinde sich aber im Krankenhaus. Beim Tatort handelt es sich nach Polizeiangaben um eine internistische Praxis. Sie liegt in einem Gebäude mit mehreren Arztpraxen. Das Gebäude, in dem sich der 78-Jährige das Leben nahm, war am Abend weiträumig abgesperrt. Augenzeugen berichteten von Einschusslöchern unter anderem am Hauseingang.