Die Personalrochade an der Spitze zeigte offenbar keine Wirkung.
Die Personalrochade an der FDP-Spitze hilft den deutschen Freidemokraten nicht aus dem Umfragekeller. Im am Mittwoch veröffentlichten stern-RTL-Wahltrend geben die Freien Demokraten einen Punkt ab und fallen zum vierten Mal in diesem Jahr auf den historischen Tiefstwert von drei Prozent. CDU und CSU legen dagegen um einen Punkt auf 32 Prozent zu. Für die Opposition ermittelte das Meinungsforschungsinstitut Forsa unveränderte Werte: Die Grünen liegen danach mit 26 Prozent vier Punkte vor der SPD. Die Linke verharrt bei neun Prozent. Damit hätte ein grün-rotes Bündnis mit zusammen 48 Prozent eine Mehrheit, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre.
Philipp Rösler als FDP-Chef eine Fehlbesetzung?
Als Hauptgrund für das schlechte Abschneiden der FDP nannte Forsa-Chef Manfred Güllner den neuen Parteichef und Wirtschaftsminister Philipp Rösler. Der in das Amt des Fraktionschefs gewechselte bisherige Wirtschaftsminister Rainer Brüderle sei gerade dabei gewesen, Profil und Zustimmung zu gewinnen. Dagegen werde seinem Nachfolger Rösler wenig zugetraut. 53 Prozent der von Forsa befragten 1001 Bürger hielten Rösler als Wirtschaftsminister für ungeeignet. 65 Prozent sehen in Außenminister Guido Westerwelle eine Fehlbesetzung. Beim neuen Gesundheitsminister Daniel Bahr halten sich das Für und Wider mit 37 beziehungsweise 35 Prozent die Waage.