Bundestagswahl

SPD-Scholz und FDP-Lindner kündigen Rückzug an

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In Deutschland gibt es nach der Bundestagswahl erste politische Konsequenzen: FDP-Chef Lindner zieht sich zurück, SPD-Chef Scholz wird nicht an den Koalitionsverhandlungen teilnehmen.

FDP-Chef Christian Lindner hat nach der Niederlage seiner Partei den Rückzug aus der Politik erklärt. "Nun scheide ich aus der aktiven Politik aus", teilte Lindner am Sonntagabend im sozialen Netzwerk X mit. Er bestätigte damit indirekt, dass die FDP den Wiedereinzug in den Bundestag verpasst hat.

Lindner hatte nämlich bei der Runde der Parteichefs im deutschen Fernsehen seinen Rückzug für diesen Fall angekündigt. Nach Hochrechnungen von ARD und ZDF lagen die Liberalen nur bei 4,7 bzw. 4,8 Prozent und damit unter der Fünf-Prozent-Hürde für den Einzug ins Parlament. Die FDP war bereits im Jahr 2013 - erstmals in ihrer Parteigeschichte - aus dem Bundestag geflogen. Lindner übernahm danach den Vorsitz der außerparlamentarischen Partei und führte sie vier Jahre später wieder in den Bundestag. 

 

 

"Die Bundestagswahl brachte eine Niederlage für die FDP, aber hoffentlich einen Neuanfang für Deutschland. Dafür hatte ich gekämpft", so Lindner in seinem X-Post. "Nun scheide ich aus der aktiven Politik aus. Mit nur einem Gefühl: Dankbarkeit für fast 25 intensive, herausfordernde Jahre voller Gestaltung und Debatte."

Die Liberalen verloren bei der Wahl am Sonntag als frühere Regierungspartei in der Ampel den Hochrechnungen zufolge fast sieben Prozentpunkte. FDP-Chef Lindner hatte das Ende der Ampel-Koalition maßgeblich mitbetrieben, was zur vorgezogenen Bundestagswahl führte. Die FDP ist die traditionsreichste Regierungspartei des Landes, da sie nach dem Zweiten Weltkrieg jahrzehntelang alleinige Mehrheitsbeschafferin von Unionsparteien bzw. SPD war. 

Scholz wird nicht an Koalitionsverhandlungen teilnehmen 

Ähnlich sieht es bei SPD-Kanzler Olaf Scholz aus. Er kündigte an, nicht an den Koalitionsverhandlungen teilzunehmen.

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