Jette Nietzard, Sprecherin der Grünen Jugend, sorgt mit kontroversen Aussagen über Feminismus und Geschlechterverhältnisse für Aufsehen.
In einem Gastbeitrag für das Nachrichtenportal Watson plädiert sie für eine „neue Era“ des Feminismus – eine bewusste Schreibweise, die bereits andeutet, dass sie mit alten Normen brechen will.
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Selbstbestimmte Sprache und ein Angriff auf Männerprivilegien
Nietzard argumentiert, dass Frauen sich Begriffe wie „Bitch“ oder „Fotze“ selbstbewusst aneignen sollten, um sie ihrer abwertenden Bedeutung zu entziehen. Doch ihr Beitrag geht weit über sprachliche Selbstermächtigung hinaus: Sie fordert, dass Männer ihre gesellschaftlichen Privilegien verlieren sollten – es sei denn, sie könnten einen „Mehrwert für Gesellschaft und Beziehungen“ nachweisen.
Was sie unter Mehrwert versteht? Weibliche Orgasmen. Laut Nietzard hätten Frauen in heterosexuellen Beziehungen einen deutlichen Nachteil: „Warum sollten Frauen bei Männern bleiben, wenn sie 30 Prozent weniger zum Orgasmus kommen?“ fragt sie provokant.
Finanzielle Ausnutzung als „Gegenschlag gegen das Patriarchat“
Besonders umstritten ist Nietzards Sicht auf Frauen, die Männer finanziell ausnutzen. Sie bezeichnet dieses Verhalten nicht als unmoralisch, sondern als legitimen Gegenschlag gegen bestehende Ungleichheiten. „Im Prinzip schlagen sie das Patriarchat mit seinen eigenen Waffen“, erklärt sie und fordert, es als eine Form der Umverteilung zu verstehen – eine Reaktion auf die Ressourcen, die Frauen über Jahrhunderte verweigert worden seien.
Feminismus als politische Kampfansage
Unter dem Motto „Bitches brauchen Gerechtigkeit“ will Nietzard diese radikale Form des Feminismus nicht nur in der Popkultur oder auf TikTok verankern, sondern auch in die Politik tragen. Ihr erklärtes Ziel: Eine direkte Konfrontation mit der künftigen Regierung und CDU-Chef Friedrich Merz.