Beim zweiten Versuch erreichte Michael Kretschmer die satte Mehrheit und steht an der Spitze der Minderheitsregierung mit der SPD.
Michael Kretschmer bleibt der Ministerpräsident vom Bundesland Sachsen. Der CDU-Politiker ist am Mittwoch vom Landtag mit einer deutlichen Mehrheit für eine weitere fünfjährige Amtszeit gewählt worden, obwohl er nur an der Spitze einer CDU-SPD-Minderheitsregierung steht. Im zweiten Wahlgang erhielt Kretschmer 69 Stimmen. Die Regierungsparteien haben nur 51 der 120 Mandate im Landtag.
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Zwei Wahlgänge reichen
Im ersten Wahlgang hatte Kretschmer noch die erforderliche absolute Mehrheit verfehlt, aber immerhin vier Stimmen aus dem Oppositionslager erhalten. Der AfD-Parteichef Jörg Urban bekam 40 Stimmen, der Kandidat der Freien Wähler, Matthias Urban, sechs. Im zweiten Wahlgang reichte bereits die relative Mehrheit zur Wahl aus.
Gescheiterte Pläne
Kretschmer wollte ursprünglich eine sogenannte "Brombeer-Koalition" unter Beteiligung des linkspopulistischen Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) bilden, doch sind die diesbezüglichen Verhandlungen gescheitert. Im Vorfeld der Abstimmung war unklar, wie sich die 15 BSW-Mandatare in der Abstimmung verhalten würden. Die Linke signalisierte eine Unterstützung für Kretschmer, damit nicht ein rechtspopulistischer Kandidat zum Ministerpräsidenten gekürt werde.