Wirte machen mobil
Die EU plant jetzt ein Rauchverbot in Schanigärten
08.10.2024Die EU-Kommission will das Rauchen im Freien drastisch einschränken.
Die EU-Kommission will das Rauchen von Tabak weiter einschränken. Im Raum steht eine Neuregelung der Rauchverbotszonen an Bushaltestellen, in Freizeitparks, vor öffentlichen Gebäuden und den Outdoor-Flächen von Restaurants und Cafés.
Der Plan der EU ist klar: eine „rauchfreie Generation“ bis 2040. Inspiriert von Großbritannien, das das Rauchen vor Lokalen verbieten möchte. Hinter dem Vorstoß steht die alarmierende Zahl von 700.000 Tabak-Toten jährlich in der EU, viele davon durch Passivrauchen.
EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides betonte die Notwendigkeit, den Konsum von Tabakprodukten zu entnormalisieren. Schon an diesem Donnerstag sollen die Gesundheitsminister über die Empfehlungen der EU-Kommission beraten. Bis daraus eine konkrete Richtlinie wird, wird es zwar noch dauern – die Richtung soll aber klar sein. Auch 2009 gab es zunächst eine Empfehlung der EU-Kommission, viele dieser Punkte (z.B. Rauchverbot in Taxis oder Bussen) wurden dann in Folge auch umgesetzt.
Die Wirte machen jedenfalls schon gegen mögliche neue Rauchverbote mobil und sprechen von einer Existenzbedrohung. Die EU dürfe nicht weiter die Freiheit der Bürger einschränken, so Gastro-Sprecher Mario Pulker.
ÖVP: Rauchverbot im Freien gibt es mit uns nicht
Die ÖVP lehnt die Pläne der EU-Kommission klar ab. Ein Rauchverbot im Freien wird es mit der ÖVP nicht geben”, betont
ÖVP-Klubobmann August Wöginger in einer Aussendung. Es sei unerhört, die Eigenverantwortung der Menschen derart einschränken zu wollen. “Der EU-Vorschlag wird von uns klar abgelehnt. Menschen sollen selbst entscheiden können, ob sie im Freien rauchen wollen.”