Von Deutschland zum Attentat

Die Terror-Familie des Kinder-Killers

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Familie des Manchester-Bombers hatte weltweite Terror-Kontakte.

Nach dem verheerenden Terroranschlag von Manchester mit 22 Toten und 64 Verletzten herrscht höchste Alarmstufe in England. Inzwischen sitzen zehn Komplizen des Manchester-Bombers Salman Abedi (22) in Haft - darunter der Vater des Attentäters sowie sein jüngerer Bruder. Die akute Gefahr ist aber noch nicht vorbei.

Abedi-Clan wusste von den Mordplänen und schwieg

Fest steht nämlich: IS-Bomber Salman Abe­di, der sich als Selbstmord­attentäter in der Manchester-Arena nach dem Ariana-Grande-Konzert in die Luft jagte, war Teil des IS-Terrornetzwerks. Seine Familie, die in ­Libyen und in Manchester lebt, ist eng mit islamistischen Gruppen verflochten.

  • Sein Vater Ramadan Abedi (51) flüchtete in den 1990er-Jahren aus Libyen nach England und kehrte nach dem Sturz von Diktator Gaddafi zurück. Er hat Kontakte zur Terrorgruppe Al-Kaida. Er wurde in Libyen festgenommen, aber wieder freigelassen.
  • Hashem Abedi (18), der jüngere Bruder des Attentäters, hat seit einem Monat von den Manchester-Mordplänen gewusst und geschwiegen. Er wurde in Libyen verhaftet.
  •  Ismail Abedi (23), ältester Sohn des Clans, wurde in Manchester gefasst. In seiner Wohnung wurde ein Handbuch zum Bombenbau gefunden.

Enge Kontakte zu Radikal-Islamisten in Deutschland

Salman Abedi dürfte seine Instruktionen für den Manchester-Anschlag in Deutschland erhalten haben. So flog er vier Tage vor dem Attentat von Düsseldorf aus nach Manchester. Schon 2015 war Abedi in Deutschland. Er reiste nach seiner Terrorausbildung in ­Syrien völlig unbehelligt via Frankfurt ein. Ermittler sind überzeugt, dass Abedi auch enge Kontakte zum belgischen Top-Terroristen Mohamed Abrini hatte. Dieser verübte 2016 mit zwei weiteren Attentätern einen verheerenden Bombenanschlag auf dem Brüsseler Airport – 35 Tote. Abrini erlangte damals "als Mann mit dem Hut" Berühmtheit, weil er bei dem Anschlag einen markanten Hut getragen hatte.

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