Nach Attacken in Paris

Die Terror-Spur der ISIS-Braut

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Hayat Boumeddiene, Komplizin der Paris-Attentäter, hat sich nach Syrien abgesetzt.

Hayat Boumeddiene (26) war die Freundin von Amedy Coulibaly, 32. Coulibaly nahm am Freitag in einem jüdischen Supermarkt in Paris mehr als ein Dutzend Geiseln, brachte 4 Menschen um – weil sie Juden waren.Nun ist klar: Die 26-Jährige setzte sich kurz vor dem Anschlag aus Frankreich ab. Zuerst fuhr sie mit dem Zug von Paris nach Madrid. Von Spanien aus flog sie am 
2. Jänner nach Istanbul – in Begleitung eines Mannes.

500 Telefonate mit Frau des "Charlie Hebdo"-Killers
Handy überwacht. Wer dieser Mann ist, wissen die Experten noch nicht. Hayat Boumeddiene bezog in Istanbul ein Mittelklassehotel. Am 3. Jänner reiste sie in Richtung Syrien weiter. In der Nähe der Stadt Akcakale passierte sie die Grenze nach Syrien. Das gehe aus der Überwachung ihres Handys hervor, bestätigte der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu.

Terror-Ausbildung an der Seite ihres Freundes
Terrorbraut. Gemeinsam mit ihrem Freund Amedy Coulibaly war die 26-Jährige Teil der Pariser Terrorzelle. Allein im Jahr 2014 telefonierte sie mehr als 500 Mal mit der Frau von Chérif Kouachi, 32. Chérif Kouachi und dessen Bruder Said ­haben den Anschlag auf 
das Pariser Satiremagazin Charlie Hebdo durchgeführt, 12 Menschen erschossen.

Hayat Boumedienne nahm mit ihrem Mann auch am Schießtraining im südfranzösischen Département Cantal teil: Dabei ist sie verschleiert. Sie zielt mit einer Armbrust in Richtung Kamera. Offensichtlich ließ sich auch Boumedienne für den Kampf ausbilden.

Coulibaly und Boumeddiene kannten sich schon jahrelang. Frühere Fotos zeigen sie im Bikini und ihn mit freiem Oberkörper im Badeurlaub. 2009 wurden sie nach muslimischem Ritus verheiratet. Erst danach folgte die Radikalisierung des Paares.

(wek)

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17.13 Uhr: Charlie Hebdo mit neuen Mohammed-Karikaturen
Die eine Woche nach dem mörderischen Anschlag auf "Charlie Hebdo" erscheinende neue Ausgabe des Satiremagazins wird erneut Karikaturen des Propheten Mohammed enthalten. "Charlie Hebdo" werde "natürlich" wie in früheren Ausgaben alle Religionen auf die Schippe nehmen und "nicht zurückweichen", sagte der Jurist Richard Malka am Montag einem französischen Radiosender.

16.25 Uhr: Sarkozy drängelte sich in die 1. Reihe
Heftiger Kritik sieht sich Frankreichs Ex-Präsident Nicolas Sarkozy ausgesetzt. Er drängelte sich beim Trauermarsch von Paris in die 1. Reihe vor - neben amtierende Staats- und Regierungschefs. Ein protokollarischer Affront. "Binnen weniger Sekunden, unter den Kameras der ganzen Welt, rückte er in den Rängen nach vorn", beschreibt "Paris Match" sein Ringen um das Rampenlicht.

Sarkozy
© AFP

(c) AFP

16.06 Uhr: Hamburger Verdächtige freigelassen
Einen Tag nach dem Brandanschlag auf die "Hamburger Morgenpost" rätseln die Ermittler in Deutschland weiter über die Hintergründe. Zwei kurz nach der Tat festgenommene Männer wurden wieder freigelassen. "Ein Tatverdacht konnte letztlich auch nach ersten kriminaltechnischen Untersuchungen nicht erhärtet werden", teilte eine Polizeisprecherin mit.

15.46 Uhr: US-Kommentator verärgert Briten
Ein Kommentator des US-Nachrichtensenders Fox News hat die britische Großstadt Birmingham als Art "No-go-Area" für Nicht-Muslime bezeichnet - und sich damit den Zorn der Briten bis hin zum Premierminister eingehandelt. Als No-go-Area werden Stadtgebiete bezeichnet, in denen immer wieder Gewalt ausbricht und die öffentliche Sicherheit nicht gewährleistet ist.

"Als ich das gehört habe, habe ich mich an meinem Porridge (Haferbrei) verschluckt und gedacht, es ist der 1. April", sagte Premier David Cameron am Montag dem Sender ITV. "Dieser Typ ist eindeutig ein Vollidiot." Birmingham sei ein fantastisches Beispiel dafür, wie Menschen unterschiedlichen Glaubens und verschiedener Herkunft etwas aufbauen könnten, sagte Cameron.

15.24 Uhr: Ban warnt vor Racheakten
Nach den Terroranschlägen von Paris hat UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon vor Racheakten gegen Muslime gewarnt. "Solch ungerechtfertigten Vorurteile spielen in die Hände der Terroristen und tragen zur Spirale der Gewalt bei", sagte Ban. Die internationale Gemeinschaft rief er zudem zu mehr Anstrengungen im Kampf gegen Extremismus und Terrorismus und für Toleranz und Meinungsfreiheit auf.

14.58 Uhr: Schweigeminute im Nationalrat
Auch der Nationalrat gedenkt der Terroranschläge in Paris. In der Sondersitzung am Mittwoch wird Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) gleich zu Beginn um 9.00 Uhr zur Abhaltung einer Schweigeminute aufrufen. Danach soll es eine Erklärung der Bundesregierung geben, hieß es im Parlament.

14.43 Uhr: Davutoglu wehrt sich gegen Terror-Vorwürfe
Der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu hat sich gegen Vorwürfe zur Wehr gesetzt, im Kampf gegen den islamistischen Terrorismus zu wenig zu unternehmen. "Man sollte die Türkei nicht in ungerechtfertigter Weise beschuldigen. Das werden wir nicht akzeptieren", sagte Davutoglu nach einem Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin. Deutsche und türkische Behörden arbeiteten eng zusammen. Sein Land sei weiterhin zu "jeder nachrichtendienstlichen Zusammenarbeit" bereit.

14.32 Uhr: Vatikan dementiert Hinweise auf Attentate
Der Vatikan hat dementiert, dass er von Geheimdiensten anderer Länder Hinweise auf einen möglichen Anschlag erhalten habe. "Wir haben keine Hinweise von ausländischen Geheimdiensten erhalten", berichtete der vatikanische Pressesprecher, Pater Federico Lombardi nach Angaben italienischer Medien.

14.21 Uhr: Auch die Simpsons zeigen ihre Anteilnahme

 


 

14.12 Uhr: Netanyahu würdigt Opfer
Bei einem Besuch am Tatort der Geiselnahme im Osten von Paris hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu der vier jüdischen Opfer des Terroranschlags gedacht. Netanyahu ließ sich vor dem koscheren Supermarkt die Örtlichkeiten schildern.

14.07 Uhr: Mitterlehner weist IKG-Kritik zurück
Vizekanzler ÖVP-Chef Reinhold Mitterlehner hat die Kritik der israelitischen Kulturgemeinde zurück gewiesen, wonach bei der Gedenkkundgebung am Sonntag in Wien vergessen worden sei, die jüdischen Opfer extra zu erwähnen. "Ich glaube, es war die richtige Vorgangsweise und die richtige Tonalität und das richtige Wording", sagte Mitterlehner.

13.52 Uhr: Israels Presse: Netanyahu lud sich selbst ein
Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu soll sich gegen den Willen der französischen Regierung selbst zum großen Trauermarsch für die Opfer der Anschläge von Paris eingeladen haben. Dies berichteten übereinstimmend mehrere israelische Medien am Montag. Darüber verärgert, dass Netanyahu auf sein Kommen zu der Demonstration am Sonntag bestand, habe das französische Präsidialamt auch Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas eingeladen.

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Foto: EPA

13.35 Uhr: Frankreichs Premierminister Manuel Valls sprach sich für einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Anschlagserie in Paris aus. Der Ausschuss soll unter anderem mögliche Versäumnisse der Sicherheitsbehörden unter die Lupe nehmen.

13.18 Uhr: Zündete Coulibaly Autobombe?
Supermarkt-Attentäter Coulibaly hat womöglich auch eine Autobombe gezündet. Die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft übernahm die Ermittlungen zur Explosion eines Autos, bei der es keine Verletzten gegeben hatte. Ein Renault Kangoo war in der Gemeinde Villejuif südlich von Paris explodiert. Das Dach des Autos wurde laut Ermittlern "hochgesprengt", doch war der Sprengsatz offenbar nicht so stark, denn die Fenster barsten nicht.

12.55 Uhr: Rom verschärft Kontrollen
DIe italienische Polizei verschärft die Kontrollen im historischen jüdischen Ghetto und rund um die jüdische Schule in Rom. Auch die Kontrollen rund um Botschaften, Monumente, Basiliken und Medienredaktionen wurden verschärft.  Italiens Innenminister Angelino Alfano schloss nicht aus, dass auch in Italien Anschläge verübt werden könnten - auch wenn es keine Signale gebe, die darauf hinweisen.

12.31 Uhr: Karikaturisten gegen Pegida
Zeichner aus Frankreich nehmen in ihren Karikaturen Pegida-Anhänger aufs Korn. Sie werfen ihnen vor, die Attentate in Frankreich für ihre Zwecke zu instrumentalisieren. Auf ihrer zweisprachigen Facebook-Seite, die seit Montag früh online ist, fordert die Gruppe "Karikaturisten gegen Pegida" die Bürger der ostdeutschen Stadt Dresden auf, für Toleranz, Weltoffenheit und gegen Hass und Islamfeindlichkeit einzustehen.

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12.25 Uhr: Kerry kommt zu "Solidaritätsbesuch" nach Paris
US-Außenminister John Kerry will nach Kritik über die Abwesenheit hochrangiger US-Politiker beim Gedenkmarsch für die Terror-Opfer von Paris am Sonntag noch in dieser Woche nach Frankreich reisen. Er werde am Donnerstag und Freitag Paris besuchen, um Solidarität zu zeigen, sagte Kerry. Kritik, dass US-Präsident Barack Obama und andere hochrangige US-Vertreter bei der Kundgebung nicht vertreten waren, wies Kerry zurück. Der Außenminister sagte, ihn hätten seine Verpflichtungen in Indien von der Teilnahme abgehalten.

11.58 Uhr: Papst verurteilt Blutbad in Paris
Papst Franziskus verurteilte in einer Rede vor allen Botschaftern, die beim Heiligen Stuhl akkreditiert sind, den Anschlag auf  "Charlie Hebdo".  Das Blutbad entstehe aus einer Kultur, die den Nächsten ausgrenze, die die engsten Beziehungen durchschneide, die ganze Gesellschaft auflöse und "Gewalt und Tod" generiere. Den fundamentalistischen Terrorismus des "Islamischen Staates" gliedert Franziskus unter den Auswüchsen der "Wegwerf-Kultur" ein. "Noch bevor er mittels grauenerregender Massaker Menschen ausschaltet, lehnt der religiöse Fundamentalismus Gott ab und degradiert ihn zu einem reinen religiösen Vorwand."

11.45 Uhr: "Terror-Patin" in Syrien
Die französische Terrorverdächtige Hayat Boumeddiene ist nach Angaben der türkischen Regierung vergangene Woche nach Syrien gereist. Boumeddiene sei am 2. Jänner in der Türkei angekommen und am 8. Jänner nach Syrien gelangt, sagte Außenminister Mevlüt Cavusoglu.  Die 26-jährige Hayat Boumeddiene, Lebensgefährtin des Pariser Attentäters Amedy Coulibaly, ist die meistgesuchte Frau Frankreichs.

11.10 Uhr: Fischer: "Je suis Charlie"
Bundespräsident Heinz Fischer verurteilte am Montag in seiner Neujahrsansprache vor dem Diplomatischen Corps in Wien den Terroranschlag auf "Charlie Hebdo" "auf das Schärfste". Fischer formulierte: "Je suis Charlie". "Niemals darf und wird Terror zentrale Werte unserer Rechts- und Verfassungsordnung eliminieren oder auch nur einschränken", forderte Fischer.

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11.00 Uhr: Frankreich mobilisiert 10.000 Soldaten
Zur Stärkung der inneren Sicherheit gegen Terroranschläge mobilisiert Frankreich 10.000 Soldaten. Sie sollen nach den Worten von Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian "an sensiblen Punkten des Landes" eingesetzt werden. Nach Le Drians Angaben ist es das erste Mal, dass die Streitkräfte im Inneren so zum Einsatz kommen.

10.35 Uhr: Mikl-Leitner: Millionen-Paket bis Ende der Woche
Innenministerin Johanna Mikl-Leitner geht davon aus, dass das von ihr nach den Terroranschlägen und Geiselnahmen in Paris angekündigte Maßnahmenpaket für eine "Sicherheitsoffensive" bis Ende der Woche steht. Die Kosten dafür dürften im dreistelligen Millionenbereich liegen, sagte Mikl-Leitner.

10.08 Uhr: Paris: "Ohne Zweifel" gab es Komplizen
Die französische Polizei sucht nach Unterstützern der islamistischen Terroristen. Es gebe "ohne Zweifel einen Komplizen", sagte Premierminister Manuel Valls am Montag dem französischen Sender BFMTV. "Die Jagd geht weiter". Fast 5000 Polizisten schützen ab sofort die jüdischen Einrichtungen in Frankreich.

9.50 Uhr: Deutschland plant schärfere Gesetze gegen Extremisten
Der deutsche Justizminister Heiko Maas will im Kampf gegen Extremisten die Gesetze verschärfen. "Ich werde bereits im Januar ein Paket vorlegen, mit dem wir noch härter gegen Terroristen vorgehen können", sagte Maas der "Bild"-Zeitung.

"Dann schaffen wir einen eigenen Straftatbestand gegen die finanzielle Unterstützung von Terrororganisationen etwa durch Spenden", sagte der SPD-Politiker. "Die Reisen von Islamisten in Kriegsgebiete werden noch weitgehender unter Strafe gestellt - wenn zum Beispiel in Syrien ein Terrorcamp aufgesucht werden soll."

9.21 Uhr: Bombenalarm bei belgischer Zeitung - Festnahme
Nach einer Bombendrohung gegen die belgische Tageszeitung "Le Soir" hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen. Laut "Le Soir" hatte ein Mann am Sonntagnachmittag die Redaktion angerufen und sich als ein polizeibekannter Extremist ausgegeben. Er habe im Namen der "extremen Linken" gefordert, die Berichterstattung über den blutigen Anschlag auf das französische Satiremagazin "Charlie Hebdo" einzustellen, weil diese rechtsextremen Strömungen Auftrieb verleihe. Das Gebäude wurde geräumt und von der Polizei durchsucht. Die Journalisten erstellten die Montagsausgabe in einem benachbarten Hotel. Die Sicherheitsmaßnahmen sollen laut "Le Soir" nun verstärkt werden.

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9.14 Uhr: Jüdische Opfer werden in Jerusalem beigesetzt
Die vier jüdischen Opfer eines Anschlags auf einen koscheren Supermarkt in Paris werden am Dienstag in Jerusalem beigesetzt. Die Begräbniszeremonie ist am Mittag auf dem Givat-Schaul-Friedhof am Eingang der Stadt geplant, wie ein Sprecher des israelischen Außenministeriums bestätigte.

Die Särge mit den sterblichen Überresten sowie die Angehörigen werden am Dienstagmorgen in Israel erwartet.

9.00 Uhr: Mikl-Leitner kündigt "Sicherheitsoffensive" an
Innenministerin Johanna Mikl-Leitner lässt ein Maßnahmenpaket für eine "Sicherheitsoffensive" ausarbeiten. So soll der Schutz der Einsatzkräfte etwa durch schwergepanzerte Fahrzeuge und die Mobilität durch größere Hubschrauber ausgebaut werden.


 

 





 

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