Europäischer Staatsakt

Die Welt verneigt sich vor Helmut Kohl

01.07.2017

Polit-Spitze nahm im EU-Parlament, Bürger in Kohls Heimat Abschied vom Ex-Kanzler.

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© APA/AFP/PATRICK HERTZOG
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16 Jahre, so lang wie kein anderer vor oder nach ihm, war Helmut Kohl deutscher Kanzler. Gestern nun wurde der „Vater der deutschen Einheit“ im EU-Parlament von Straßburg als erster Politiker überhaupt mit einem europäischen Staatsakt geehrt.

Samstagfrüh wurde der Sarg bedeckt mit einer Europaflagge aus dem Haus des Altkanzlers in Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz) nach Straßburg gebracht. Bei der Trauerfeier im Parlament unter anderem dabei: EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Italiens Ex-Premier Silvio Berlusconi, der ehemalige Präsident der USA Bill Clinton oder der russische Premierminister Dimitri Medwedew.

© APA/dpa/Frank Rumpenhorst

Merkel: "Ich verneige mich voller Dankbarkeit"

Aus Österreich waren Bundespräsident Alexander van der Bellen und Bundeskanzler Christian Kern (SPÖ) angereist. ÖVP-Chef Sebastian Kurz ließ sich vom ÖVP-Europaabgeordneten Othmar Karas vertreten.

Juncker würdigte Helmut Kohl als „Nachkriegsgigant“, Merkel sprach von einem „den Menschen zugewandter Weltpolitiker“ und: „Ich verneige mich vor Ihnen und Ihrem Angedenken in Dankbarkeit und Demut“, so die Kanzlerin.

Nach der Trauerfeier sollte ein Hubschrauber den Sarg zurück nach Ludwigshafen bringen. Hier war ein Trauerzug durch die Innenstadt geplant. Um 18 Uhr sollte dann im Dom zu Speyer die Totenmesse für den Altbundeskanzler mit 1.500 geladenen Gästen stattfinden. Auf einem Friedhof in Speyer sollte Kohl um 20.30 Uhr mit einem militärischen Ehrenzeremoniell der Bundeswehr beigesetzt werden.

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