In ihrer ersten großen Wahldebatte schonten die Kandidaten einander.
Die sieben erklärten Präsidentschafts-Kandidaten der US-Republikaner sind bei ihrer ersten großen Wahldebatte ausgesprochen nett miteinander umgegangen. Zwar sparten sie am Montagabend nicht mit Kritik an der Wirtschafts- und Gesundheitspolitik des demokratischen Amtsinhabers Barack Obama. Allerdings ließen sie zahlreiche Gelegenheiten aus, sich für die Vorwahlen gegenüber ihren Parteifreunden abzugrenzen. "Jeder hier auf dieser Bühne wäre ein besserer Präsident als Präsident Obama", sagte der ehemalige Gouverneur von Massachusetts, Mitt Romney. Der in Umfragen bislang aussichtsreichste Republikaner schnitt Experten zufolge bei der direkt im Fernsehen übertragenen Debatte am besten ab.
Die Diskussionsrunde fand in Manchester in New Hampshire statt. Der Bundesstaat spielt eine wichtige Rolle bei den Vorwahlen. Neben Romney nahmen unter anderem der Ex-Gouverneur von Minnesota, Tim Pawlenty, die Kongressabgeordnete Michele Bachmann und der frühere Präsident des Repräsentantenhauses, Newt Gingrich, teil. Die ehemalige Kandidatin für die Vize-Präsidentschaft, Sarah Palin, hat noch nicht bekanntgegeben, ob sie dieses Mal antritt und nahm nicht teil. Wie Palin hat auch Bachmann starken Rückhalt in der konservativen Tea-Party-Bewegung, die bei der Wahl 2008 einen großen Einfluss auf die Republikaner hatte. Bachmann gab sich siegesgewiss: "Präsident Obama wird nur für eine Amtszeit Präsident bleiben", erklärte sie.
In den USA wird im November 2012 der Präsident, das gesamte Repräsentantenhaus und ein Drittel des Senats gewählt. In den Reihen der Republikaner wird das bisherige Bewerberfeld als schwach kritisiert. Obama liegt in Umfragen vor jedem der republikanischen Kandidaten. Allerdings hat sich sein Vorsprung in den vergangenen Wochen angesichts der schlechten Wirtschaftslage verringert.