Geiseln in Gaza

Diese Kinder wurden verschleppt von Hamas-Terroristen

16.10.2023

Dutzende israelische Kinder wurden von Hamas-Terroristen nach Gaza verschleppt. Ihre Familien bangen seit zehn Tagen um ihr Leben.

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Es ist gespenstisch. Auf einer Wand in Tel Aviv hängen auf einer Länge von fast 50 Metern die Bilder von Geiseln. Diese Menschen wurden von Hamas-Terroristen in Israel überfallen und nach Gaza verschleppt. Nach aktuellem Stand sind es 199 Menschen, die von Terroristen als Geiseln gehalten werden.

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Am Sonntag kamen 20.000 Menschen hierher zur Mauer der Opfer. Sie trauern um Familienmitglieder und Freunde. Viele hängen neue Fotos von Verschleppten auf. Alle haben Tränen in den Augen.

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"So fühlt sich die Hölle an"

Ein großer Teil der Geiseln sind Kinder. Sie wurden während des Massakers an Israelis (1.400 Tote) geschnappt. Ihren Familien weggenommen. Manche wurden mit ihren Familien aus ihren Häusern gezerrt.

Die Zeitung Yedioth Achronoth hat diesen Kindern ihre Titelseite gewidmet. Titel: "So fühlt sich die Hölle an". Ob die Vermissten am Leben sind, weiß man nicht. 

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Da gibt es etwa die Geschichte von Shiri Bibas. Es existiert ein Video auf dem zu sehen ist, wie Hamas-Terroristen die Frau in ihre Gewalt nehmen. Die Kindergärtnerin klammert sich an ihre zwei Kinder (3 Jahre und 9 Monate alt). Verzweifelt blickt sie unter Geschrei der Terroristen in die Kamera. Die Kinder wirken versteinert vor Schock.

Oder die Familie Dan. Eltern und drei Kinder sind seit dem Massaker an Israelis verschwunden. Nur ein Video ist auf sozialen Medien aufgetaucht, dass Erez, den 12-jährigen Sohn zeigt, wie er von bewaffneten Terroristen nach Gaza gezerrt wird.

Niemand weiß, ob die Kinder überhaupt am Leben sind

Weitere Informationen über diese vielen Schicksale gibt es nicht. Der Staat Israel hat auf seinem offiziellen X-Account Fotos von Kindern gepostet, die seit über einer Woche in der Gewalt von Terroristen sind. "Wir wissen nicht, ob ihnen Schaden zugefügt wurde, ob sie verletzt sind oder überhaupt am Leben", steht da.

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"Die bittere Realität ist, dass auch diese Kinder für die Hamas-Terroristen eine Versicherung  sind gegen israelische Gegenangriffe, im Besonderen einer großen Bodenoffensive", sagte Aaron David Miller, von der Carnegie Stiftung für Internationalen Frieden.

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