Greta, Isabel & Arschak
Diese Klima-Teenager wollen 2020 die Welt retten
02.01.2020
Auf der ganzen Welt setzen sich Jugendliche für den Klimaschutz ein.
Greta Thunberg steht an der Spitze einer Jugendbewegung, die sich für den Klimaschutz einsetzt. Sie ist das Aushängeschild, aber bei weitem nicht die einzige Kämpferin.
NGO "Bye Bye Plastic Bags"
Mit nur zehn und zwölf Jahren gründeten die Schwestern Isabel und Melati Wijsen die NGO "Bye Bye Plastic Bags". Da das Ferienparadies Bali ein riesiges Problem mit Plastik hat und Indonesien, nach China, der zweitgrößte Verursacher von Plastikabfall ist, wollten die beiden Schwestern Plastiksäcke von Bali verbannen. Isabel und Melati sind heute 16 und 18 Jahre alt und kämpfen noch immer. Ihr Engagement hat sich klar ausgezahlt. Seit Juni 2019 herrscht auf ganz Bali ein Verbot von Einwegprodukten aus Plastik wie Säcken, Geschirr oder Trinkhalmen. Die beiden Schwestern waren "Greta" bevor Greta mit dem "Schulstreik" begann.
Mitstreiter aus Russland
Arschak Makitschjan, ein russicher Violinist, steht seit März 2019 auf dem Puschkin-Platz in Moskau und demonstriert gegen den Klimawandel. Als er von dem Streik von Greta Thunberg hörte, begab sich der 25-Jährige alleine auf den Platz in der russischen Hauptstadt. Er beendete vorerst seine Karriere als Musiker und nimmt einen anderen Weg, den die russichen Verantwortlichen nicht gerne sehen. Sein Einsatz brachte ihm sechs Tage Gefängnis ein. Makitschjan und zwei seiner Freunde gingen auch ohne eine Genehmigung demonstrieren. Bei einem weiteren Bruch drohen dem jungen Mann nach russichem Recht ein bis zwei Jahre Haft.
Studentin aus der Schweiz
Marie-Claire Graf, eine 23-jährige Studentin aus der Schweiz war eine der ersten, die den Klimastreik in der Schweiz ausrief. Seit Dezember 2018 ist sie an vorderster Front und war auch eine Verhandlerin der Schweiz bei dem Klimagipfel in Madrid. Sie will immer weitermachen und den Kampf weiterführen. Informieren, mobilisieren und mit einbeziehen. Nur gemeinsam könnte man das Thema Klima angehen.
Das "gefährliche China"
Im Gegenteil zur EU und anderen Teilen der Welt, riskieren Teenager in Russland und vor allem in China viel mehr, wenn sie sich gegen die ganz "oben auflehnen". Die erst 16-jährige Klimaakttivistin Howey Ou geht dieses Risiko bewusst ein. Die junge Teenagerin demonstriert seit dem 26. Mai 2019 vor der Lokalregierung von Guilin, Provinz Guangxi, im Süden Chinas. Nun hat sie die Polizei vertrieben. Das Mädchen war nicht in der Schule und in China gibt es "keinen" Schulstreik. Howey Ou kämpft aber trotzdem weiter und ist unermüdlich. Ihr Einsatz gegen den Klimawandel ist nicht aufzuhalten. Heute pflanzt sie Bäume und spricht mit den Medien über den Klimawandel.
Wenn die "Heimat" droht unterzugehen
Einen besonderen Grund sich einzusetzen, hat der 17-jährige Ranton Anjain von den Marshallinseln. Seine Heimat droht unterzugehen, wenn nicht gehandelt wird. Anjain, Greta Thunberg und 14 weitere Kinder haben deswegen offizielle Beschwerde beim UNO-Kinderrechtskomitee eingebracht. Der Vorwurf steht im Raum, dass die verschiedenen Staaten nicht genügend für den Klimaschutz machen und somit auch gegen Kinderrechte verstoßen. Der 17-Jährige fordert die Staatschefs auf, sich seine Heimat genau anzuschauen, um zu begreifen, was der steigende Meeresspiegel wirklich bewirkt.
Die philippinische Klimaaktivistin
An Weihnachten 2016 traf es die Heimat von der 21-jährigen Louise Mabulo schwer. Der Todes-Taifun Nock-ten zerstörte fast 80 Prozent aller Plantagen und Felder. Die Landwirte mussten weitere Bäume fällen um sie zu verkaufen. Das Umweltproblem wurde dadurch immer größer und größer. Die Köchin und Unternehmerin Mabulo bekämpft dieses Problem mit ihrem "The Cacao Project". Mit ihrem Projekt fördert die junge Frau die Wiederaufforstung und den fairen Handel und geht somit gegen die Abholzung in ihrer Heimat vor. Seit dem Beginn dieses Projekts wurden schon 70.000 Bäume gepflanzt.
Unsere Zukunft liegt auch in "deren" Händen.