Religiöse Fanatiker zerstörten weltweit Kulturdenkmäler - Ein Auszug.
Aus religiösem Fanatismus haben Extremisten schon mehrfach wertvolle Kulturdenkmäler zerstört. Neben jüngsten Zertrümmerungen in Syrien, demolierten die Anhänger der jihadistischen Organisation "Islamischer Staat" (IS) auch bereits zahlreiche antike Stätten im Irak. Auch in Mali, Indien und Afghanistan fielen Kunstwerke und antike Stätten religiösen Fanatikern zum Opfer. Ein Überblick:
PALMYRA (Tadmor): Die IS-Jihadisten zerstörten im syrischen UNESCO-Weltkulturerbe Palmyra den rund 2.000 Jahre alten Tempel Baal Shamin. Bereits im Juni hatten die radikalsunnitischen Extremisten in dem antiken Ruinengelände Sprengstoff platziert.
MAR ELIAN: Die IS-Fantiker zerstörten in Zentralsyrien das christliche Kloster Mar Elian aus dem 5. Jahrhundert. Im Internet zeigten die Extremisten am 21. August, wie sie mit Planierraupen die Mauern niederreißen.
NINIVE: Im Februar 2015 zerstörten die IS-Anhänger im Museum der nordirakischen Stadt Mosul (Mossul) und an der Grabungsstätte Ninive Jahrtausende alte Statuen aus assyrischer Zeit. Die historische Stadt Nimrud südlich von Mosul sollen die Jihadisten mit Bulldozern dem Erdboden gleich gemacht.
TIMBUKTU: In der Wüstenstadt im Norden Malis zerstörten radikalislamistische Ansar-Dine-Rebellen 2012 mehrere Jahrhunderte alte muslimische Mausoleen. Sie begründeten ihre Taten damit, dass die Stätten mit den Überresten islamischer Gelehrter der Heiligenverehrung gedient hätten.
BAMIYAN-TAL: In Afghanistan sprengten die radikalislamistischen Taliban 2001 zwei monumentale Buddha-Statuen. Die in den Fels geschlagenen Figuren waren Zeugen der präislamischen Vergangenheit Afghanistans.
AYODHYA: Fanatische Hindus verwandeln 1992 die Babri-Moschee im nordindischen Bundesstaat Uttar Pradesh in ein Trümmerfeld, um an deren Stelle einen Tempel zu bauen. Angeblich wurde die Moschee 1528 an einem Ort errichtet, wo zuvor ein Hindutempel gestanden hatte.