Historiker ist sich sicher

Dieses Ereignis machte Hitler zum Nazi

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Adolf Hitler soll erst später als bisher angenommen radikalisiert worden sein.

Adolf Hitler gilt als der größte Massenmörder der Geschichte. Zwölf Jahre lang regierte er Deutschland mit eiserner Faust, stürzte ganz Europa in einen noch nie dagewesenen Krieg und ging brutal gegen Minderheiten vor.  Besonders Juden gerieten ins Visier des Diktators, rund 6 Millionen starben im Holocaust.

Historiker streiten sich seit jeher, wie und wann Hitler so radikalisiert wurde. Der gebürtige Österreicher ging bekanntermaßen von seiner oberösterreichischen Heimat nach Wien, eher er im Ersten Weltkrieg nach Bayern übersiedelte und schließlich zum deutschen Reichskanzler aufstieg. Während manche Historiker der Ansicht sind, Hitler wurde bereits während seiner Zeit in Wien zum erklärten Antisemiten, so widerspricht nun ein ausgewiesener Experte.

Thomas Weber vertritt in seinem neuen Buch „Wie Adolf Hitler zum Nazi wurde“ die These, wonach Hitler sich erst im Jahr 1919 zum radikalen Antisemiten wandelte. Zuvor deutete nichts daraufhin, dass der spätere Führer zum Massenmörder werden würde. Weber bezieht sich dabei auf die Aussage des Reichswehr-Hauptmanns Karl Mayr: „In dieser Zeit [1919] war Hitler bereit, von irgendjemanden einen Posten anzunehmen, der ihm freundlich gesinnt war. […] Er hätte für einen jüdischen oder französischen Auftraggeber genauso gerne gearbeitet, wie für einen Arier. Als ich ihn das erste Mal traf, glich er einem müden streunenden Hund, der nach einem Herrn suchte.“

Den Beginn Hitlers Wandlung zum radikalen Fanatiker datiert Weber mit dem 9.7.1919. An diesem Tag ratifizierte Deutschland den Friedensvertrag von Versailles. Damit musste man zahlreiche Gebiete abtreten sowie Reparationszahlungen an die Siegermächte leisten. Durch die Ratifizierung wurde in den Augen Hitlers aus einem Unentschieden im Krieg eine klare Niederlage.

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