Vergewaltigungs-Prozess

Strauss-Kahn: Seine Frau hält zu ihm

07.06.2011

Anne Sinclair steht DSK bei: Sie riskiert Millionenvermögen.

Zur Vollversion des Artikels
© Getty Images/WireImage.com
Zur Vollversion des Artikels

Die Gattin des wegen einer Sexattacke angeklagten DSK hält eisern zu ihm: Was sind die Motive seiner schillernden Frau Anne Sinclair?

Was für eine Tortur für Anne Sinclair (62), Gattin des in New York angeklagten Dominique Strauss-Kahn: Zuerst das Getuschel um zahlreiche Affären – darunter auch ­eine IWF-Mitarbeiterin. Dann die Verhaftung am 14. Mai in New York, wo er in einer Sofitel-Suite ein Zimmermädchen zum Oralsex gezwungen haben soll.

Und jetzt auch noch der schmachvolle Gang an seiner Seite zum Gerichtsgebäude, als Hunderte Hotelangestellte aus Solidarität für ihre Kollegin protestierten: "Schande über dich!" Sinclair drückte seine Hand. Stoisch, doch etwas verbissen lächelte sie.

Retterin
Doch die in den USA geborene Journalistin und Millionenerbin hält trotz aller Schmach eisern zu ihm: Sie jettete nach New York, organisierte Top-Anwälte, stellte die Sechs-Millionen-Dollar-Kaution bereit, mietete Apartments für seinen "Hausarrest", zuletzt ein Luxusstadthaus um 50.000 Dollar Monatsmiete. Dort kümmert sie sich rührend um ihn, schaffte sogar bequeme Sofas ins Haus.

Von ihrem Großvater Paul Rosenberg – einem der legendärsten Kunsthändler, der Gemälde von Picasso, Braque oder Matisse verkaufte – stammt der Familienreichtum. Doch Sinclair sorgte auch als resolute TV-Journalistin für Furore, interviewte Persönlichkeiten von Bill Clinton bis Prinz Charles. Doch den Gang an die Spitze der französischen Medienwelt opferte sie seiner Karriere: Als Strauss-Kahn 1997 Finanzminister wurde, steckte sie zurück.

"Tragödie"
Warum hält sie zu ihm? Sogar nachdem sich weitere Frauen mit Vorwürfen versuchter Vergewaltigungen melden? Zeitungen in Paris schreiben von einer "französischen Tragödie". Doch in den USA liegt Sinclairs blinde Loyalität nicht mehr im Trend: Betrogene Politikerfrauen trennen sich hier immer öfter von ihren Gatten.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel