Nächster Präsident?

Donald Trump: Sturm aufs Oval Office

20.09.2015

"Trumpmania" Mogul Trump wurde als Rüpel-Republikaner zur Sensation bei der US-Wahl. Schafft er es ins White House?

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© Reuters
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Für seine Rivalen hat er nichts als Spott übrig, Mexikaner beschimpft er als "Vergewaltiger", Politiker als "Idioten" und Frauen als "menstruierende Zicken": Trotzdem dominiert Quereinsteiger Donald Trump (69) weiter die Republikaner-Vorwahlen. Jeder neue Aufreger wirkt wie ein Turboschub auf dem Weg nach oben in den Umfragen.

Die irre "Trump Show" fesselt die Welt. Und bange wird gefragt: Könnte der Erbauer von Kitschklötzen mit den geföhnten Kunsthaaren wirklich US-Präsident werden? Polit-Profis, die sich bisher mit falschen Absturzprognosen blamierten, wollen nun eine schaurige Sensation nicht mehr ausschließen: Immerhin hatten es in Amerika schon Westernheld Ronald Reagan und "Terminator" Arnold Schwarzenegger als Politiker geschafft

Rote Kappe mit Slogan: »Macht Amerika groß«

Phänomen. Der Baulöwe, Missen-Veranstalter und ExTV-Star wurde zum Polit-Phänomen. Mit roter "Macht Amerika groß"-Kappe begeisterte er 18.000 Fans in Dallas, hält martialische Reden auf einem Zerstörer. Trump holte seine mögliche Demokraten-Gegenkandidatin Hillary Clinton fast ein.

Als "Teflon-Politiker" prallt jeder Skandal an ihm ab, beflügelt ihn sogar. Der Populist nützt die Macht der Medien und den Frust der Wähler über den Stillstand in Washington, stagnierende Löhne der Mittelklasse und die wachsende Ungleichheit geschickt aus. Dazu schürt er die Angst vor Einwanderern. Es gefällt auch, dass der Milliardär seinen Wahlkampf selbst finanziert, er sei daher kein "Hampelmann der Lobbyisten", wie er poltert.

H. Bauernebel

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