Indien
Dramatische Wende im Fall um "Mogli"-Mädchen
10.04.2017
Letzte Woche behauptete die Polizei, ein Mädchen gefunden zu haben, das von Affen aufgezogen wurde.
Ihr Schicksal sorgte für Aufsehen. Förster entdeckten in Indien ein behindertes Mädchen im Dschungel. Man glaubte, dass die etwa 8-Jährige von Affen aufgezogen wurde, aber dem dürfte nicht so sein. Ihr Schicksal ist viel dramatischer.
Das Mädchen habe höchstens ein paar Tage in der Wildnis gelebt, erzählt der oberste Forstbeamte dem "Guardian". Da dieses Stück von Förstern und Kameras überwacht werde, könne keiner jahrelang unbemerkt dort leben. Wahrscheinlicher ist, dass ihre Eltern das Mädchen selbst ausgesetzt haben, weil sie sich nicht darum kümmern wollten.
Ärzte denken, dass das Kind geistig und körperlich behindert sei und deshalb verstoßen wurde. "Die Wahrheit ist, dass ihre Familie sich nicht um sie kümmern wollte. Manche Familien schätzen Mädchen weniger als Jungen. Sie würden sie eher loswerden, als Geld für sie auszugeben", erzählt die indische Sozialpädagogin Ranjana Kumari.
Mittlerweile hat sich ihre Verfassung aber gebessert. Als sie gefunden wurde, lief sie auf allen vieren, mittlerweile geht sie wieder wie ein Mensch und auch ihr Verhalten habe sie wieder den Menschen in ihrer Umgebung angepasst, sagen die Ärzte. Nun soll sie in einem Kinderheim gepflegt werden.