Bei den Vereinten Nationen in Genf zeigt man sich ob der Wortwahl schockiert.
Das UNO-Menschenrechtsbüro hat die Wortwahl von US-Präsident Donald Trump zu den Herkunftsländern bestimmter Migranten als "rassistisch" und "schockierend" verurteilt. "Man kann das nicht anders nennen als 'rassistisch'", sagte der Sprecher des Menschenrechtsbüros in Genf, Rupert Colville, am Freitag.
Trump hatte Herkunftsländer von Einwanderern unter anderem aus Afrika und Haiti laut Medienberichten als "Drecksloch-Länder" bezeichnet. Das Weiße Haus dementierte Trumps Wortwahl nicht.
"Wenn das so stimmt, sind dies schockierende und beschämende Äußerungen des US-Präsidenten", so Colville. "Man kann nicht ganze Länder und Kontinente als Dreckslöcher bezeichnen, deren Einwohner, die alle nicht weiß sind, deshalb nicht willkommen sind."
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Trumps "Drecksloch-Länder"-Sager
Rassismus
Es gehe hierbei nicht nur um eine vulgäre Sprachwahl. "Hier geht es darum, der schlimmsten Seite der Menschheit weiter die Tür zu öffnen und Rassismus und Ausländerfeindlichkeit zu billigen und zu fördern, was das Leben vieler Menschen zerstören könnte", sagte Colville.
Die Äußerungen sollen bei einem Gespräch Trumps mit Senatoren im Weißen Haus gefallen sein. Das Weiße Haus bestritt dies nicht. Ein Präsidentensprecher erklärte, während sich einige Politiker in Washington für fremde Länder einsetzten, werde "Trump immer für das amerikanische Volk kämpfen".
Der "Washington Post" zufolge ging es um den Schutzstatus bestimmter Einwanderer aus Haiti, El Salvador und afrikanischen Ländern. Dabei sei ihm der Kragen geplatzt. "Warum kommen all diese Menschen aus Drecksloch-Ländern (auf Englisch: shithole countries) hierher?", fragte Trump laut "Washington Post", die sich auf anonyme Quellen berief. Die "New York Times" zitierte den Präsidenten unter Berufung auf Teilnehmer der Beratungen später ebenfalls mit dieser Äußerung.