Ob das Unglück die iPad2-Produktion beeinträchtigt, ist noch unklar.
Nach der Explosion in einem Werk des weltgrößten Elektronikherstellers Foxconn im Südwesten Chinas am Freitag ist die Zahl der Todesopfer nun auf drei gestiegen. Ob das Unglück die Produktion des Apple iPad2 beeinträchtigen wird, war zunächst unklar. Wie die amtlichen Medien am Montag berichteten, könnte es sich bei dem Unglück in der Fabrik des taiwanesischen Unternehmens in Chengdu am Freitag um eine Staubexplosion gehandelt haben. Die Arbeit in der Polierwerkstatt und anderen Teilen des Werkes mit ähnlichen Verfahren wurden vorsichtshalber zunächst eingestellt.
Foxconn hatte einen Teil der Produktion von seinem südchinesischen Werk in Shenzhen nach Chengdu verlagert. Das Werk war erst im Oktober mit einer Investition von zwei Milliarden US-Dollar eröffnet worden. Welchen Anteil der neue Standort inzwischen an der Produktion des iPad2 insgesamt hat, war nicht bekannt. In Chengdu werden auch Laptops zusammengebaut. Foxconn produziert außer für Apple auch für Hewlett-Packard, Dell, Motorola, Nokia oder Nintendo.
Verletzungen erlegen
Nach dem Unglück erlag am Wochenende ein weiterer Mitarbeiter im Krankenhaus seinen schweren Verletzungen, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua. 6 der 16 Verletzten hätten dagegen das Krankenhaus verlassen können. Bei der Untersuchung der Unglücksursache hätten die Ermittler Sabotage ausgeschlossen.
Die Arbeitsbedingungen und der Management-Stil bei Foxconn waren im vergangenen Jahr wegen mehrerer Selbstmorde von Beschäftigten ins Gerede gekommen. Das Unternehmen hat einen Teil seiner Produktion von der Küste ins Landesinnere Chinas verlagert, weil dort die Löhne niedriger sind. Foxconn beschäftigt in China 900.000 Mitarbeiter.