Nach AfD-Erfolg
Driftet unser Nachbar nach rechts?
14.03.2016
Nach Landtagswahlen drohen "österreichische Verhältnisse".
Lage Zeit galt Deutschland innerhalb der EU als „immun“ gegen rechts. Seit gestern ist auch unser Nachbar angesteckt. Bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt kam es zu einer blauen Welle. Überall erzielte die rechtspopulistische „Alternative für Deutschland“ (AfD) zweistellige Werte. In Sachsen-Anhalt erreichte sie sogar über 20 Prozent und quasi Volksparteien-Status.
OE24-News-Beitrag: Alles über die Wahl in Deutschland
Vorbild FPÖ
Ganz nach dem blauen Vorbild in Österreich, hetzte die AfD gegen Schwarz-Rot und Flüchtlinge. Kanzlerin Angela Merkel war das große Feindbild, was die „Wir-sind-das-Volk-Pöbler“ zusammengeschweißt hat. Da war jede Warnung aus Berlin, die AfD nicht zu wählen, nur ein kleiner Tropfen auf dem heißen Stein.
Debakel
Vor allem für die Kanzlerinnen-Partei CDU war der gestrige „Super-Wahl-Sonntag“ ein Debakel. In ihrem Stammland Baden-Württemberg liegt sie sogar hinter den Grünen. In Sachsen-Anhalt droht eine Unregierbarkeit. Die erfolgsverwöhnte Union steckt in einer Sinnkrise. Während die Parteibasis einen Kursschwenk in der Flüchtlingskrise fordert, hält Merkel an ihrer Politik der offenen Grenzen fest.
Schwarz-Blau in Deutschland?
Wie lange das gut geht, ist nicht abzusehen. Währenddessen warnt Grünen-Chef Cem Özdemir vor „österreichischen Verhältnissen“. Aus Furcht vor der AfD, würden CDU und SPD Große Koalitionen bilden und das Land damit lähmen. Sollte es jedoch zu einem Merkel-Rücktritt kommen und sich die Hardliner in der CDU durchsetzen, wäre Schwarz-Blau – zumindest in den Bundesländern - auch denkbar.
Das Ergebnis in Sachsen-Anhalt
Das Ergebnis in Baden-Württemberg
Das Ergebnis in Rheinland-Pfalz