Mehr als 300.000 Häuser komplett oder teilweise zerstört.
Nepals Regierung hat nach eigenen Angaben nur 50.000 Zelte für die Erdbeben-Überlebenden, bräuchte aber 450.000. Derzeit gebe es keine Möglichkeit, mehr Zelte in Nepal zu kaufen, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Freitag. Die Regierung in Kathmandu habe die internationale Gemeinschaft um mehr Zelt-Lieferungen gebeten, doch diese seien noch nicht angekommen.
Schätzungen des Ministeriums zufolge wurden bei dem Beben am Samstag mehr als 300.000 Häuser komplett oder teilweise zerstört.
Unterkünfte hätten höchste Priorität, sagte UNO-Nothilfekoordinatorin Valerie Amos bei einem Besuch. Die Vereinten Nationen stünden angesichts der blockierten Straßen und der Dörfer ohne Straßenanbindungen vor einer immensen logistischen Aufgabe. Sie sei besorgt, dass es zu lange dauere, den Menschen Hilfe zu bringen. An vielen Stellen seien die Hänge zu steil, um mit dem Hubschrauber zu landen.
Bisher seien noch keine Hilfsgüter in das Dorf Thumpakhar gekommen, dabei liege es nur vier Autostunden von Kathmandu entfernt, sagte Bewohner Rajan Bhandari. "Unsere Häuser wurden zerstört und unser Vieh getötet", sagte er. "Wir haben noch etwas Essen aus der Vorratskammer, aber wir brauchen händeringend Zelte."