Mexiko

Drogen-Mafia twittert brutalen Mord live

23.10.2014

Eine kritische Bloggerin wurde von Auftragskillern hingerichtet.

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Der Drogen-Krieg in Mexiko hat schon tausende Menschen das Leben gekostet. Das neueste Opfer ist María del Rosario Fuentes Rubio, eine mafiakritische Bloggerin. Sie wurde von Auftragskillern hingerichtet. Besonders brutal: die Mafia twitterte den Mord quasi live.

Fuentes Rubio lebte in der Grenzstadt Reynosa, einem besonders gefährlichen Pflaster. Zwei rivalisierende Drogen-Kartelle lieferten sich erbitterte Kämpfe in der Stadt. Fuentes Rubio warnte in dem Netzwerk "Valor por Tamaulipas" vor Verbrechen und Gefahren der Drogen-Kartelle, prangerte die Mitglieder mit Foto und Namen an. "Felina", wie Fuentes Rubio auf Twitter hieß, war schon länger im Visier der Mafia. 48.000 Dollar Kopfgeld wurden auf sie ausgesetzt - leider mit Erfolg.

Am Donnerstag wurde über ihren Tweet-Account "Miut3" mehrere Nachrichten in kurzer Folge abgesetzt.

  • Freunde und Familie, mein echter Name ist María del Rosario Fuentes Rubio, ich bin eine Ärztin, heute endet mein Leben.
  • Ich habe nichts mehr zu sagen. Macht nicht den gleichen Fehler. Es gibt nichts zu gewinnen, heute bemerke ich das.
  • Ich sterbe für nichts. Die Kartelle sind näher als ihr denkt!

Der nächste Tweet ist nur ein Foto, offenbar María del Rosario Fuentes Rubio, die ausdruckslos in die Kamera blickt.

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Kurze Zeit später das nächste Foto. Sie liegt tot in einer Blutlache.

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Die Leiche von Fuentes Rubio wurde noch nicht gefunden. Ihr Twitter-Konto wurde mittlerweile gesperrt.

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