Auch zwei gefolterte junge Männer wurden an einer Brücke aufgehängt.
Den abgetrennten Kopf einer Frau haben Unbekannte am Mittwochabend in der nordmexikanischen Stadt Monterrey vor ein Restaurant geworfen. Zuvor hatten ebenfalls in Monterrey Schwerbewaffnete am helllichten Tag zwei gefolterte junge Männer an einer Brücke aufgehängt. Damit hat die Brutalität des Drogenkrieges in Mexiko abermals neue Dimensionen angenommen.
Bluttat vor zahlreichen Augenzeugen
Zahlreiche Menschen hätten zugeschaut, ohne eingreifen zu können, als die Gangster auch noch auf die Körper der Männer schossen und dann verschwanden. Eins der beiden Opfer habe die Tortur schwer verletzt überlebt, berichteten lokale Medien am Donnerstag. An beiden Tatorten wurden Botschaften gefunden, in denen davor gewarnt wurde, für die Bande der "Los Zetas" als Späher zu arbeiten.
33 Tote an nur einem Tag
Nach Medienberichten wurden am Mittwoch in Mexiko insgesamt 33 Menschen getötet. Hinzu kommen 21 Tote, die am Mittwochabend in Morelia, der Hauptstadt des Bundesstaates Michoacan, gefunden wurden. Sie waren in verschieden Straßen der Stadt rund 300 Kilometer westlich von Mexiko-Stadt abgelegt worden.
Vermutlich Machtkampf zwischen Drogenclans
Bei den Opfern fand sich die Botschaft: "Weil die Gesellschaft darum bat: Hier sind die Diebe, die Angreifer und die Vergewaltiger, und es fehlen noch mehr". In Michoacan vermuten die Behörden einen Machtkampf zwischen dem Kartell "La Familia" und der von ihm abgespaltenen Gruppe "Los Caballeros Templarios" (Die Tempelritter).
15.000 Opfer im vergangenen Jahr
Im mexikanischen Drogenkrieg werden jeden Tag bis zu 70 Menschen getötet. Im vergangenen Jahr verloren rund 15.000 Menschen im Zusammenhang mit der Drogenkriminalität ihr Leben.
