Russland

Druck wächst - Welt ächtet Putin

19.07.2014

Putin steht als Hintermann des Jumbo-Abschusses am Pranger.

Zur Vollversion des Artikels
© Getty Images
Zur Vollversion des Artikels

Die Wut der Welt über den Mord an 298 Menschen, darunter 80 Kinder, durch den Abschuss des Malaysia-Airlines-Flugs MH 17 richtet sich gegen einen Mann: Russlands Präsidenten Wladimir Putin. Es wird eng für den Polit-Macho.
Selbst der sonst zögerliche US-Präsident Barack Obama attackierte den Kreml-Herrscher scharf, stellte ihn indirekt als Drahtzieher dieses „unaussprechlichen Verbrechens“ bloß. Obama konkret: Prorussische Rebellen in der Ostukraine hätten den Jet nicht abschließen können ohne „hoch entwickeltes Kriegsgerät und Training“, so Obama. „Und das kam aus Russland!“

US-Beweise gegen Putin sind »überwältigend«
UN-Verurteilung. Bei einer dramatischen Sitzung des UN-Sicherheitsrats in New York legte US-Botschafterin Samantha Power, ausgestattet mit Daten amerikanischer Spionagesatelliten, nach: SA-11-SAM-Raketensysteme, bekannt als Buk, seien nahe der Absturzstelle gesichtet worden. US-Geheimdienste sind sich sicher: Das Buk-Raketensystem kam aus Russland. Und wahrscheinlich hatten sogar Russen den Finger am Abzug. Hilfe aus Moskau kam auch beim Vertuschen des Verbrechens: Die Raketen sind längst wieder in Russland, so US-Offizielle zu Fox News.

Putin wird auch in der Weltpresse zum verhassten Schurken: „Putins Opfer“ titelte der britische Daily Mirror über Fotos der Todesopfer. Die ukrainische Regierung veröffentlichte sogar das Foto einer Babyleiche, verurteilte Putin: „Du hast dieses Kind auf dem Gewissen – sei verdammt auf Jahrhunderte!“ Und Putin? Der ging Samstag in die Kirche.

Klitschko: "Putin für Mord verantwortlich"

Der frühere Boxweltmeister und jetzige Bürgermeister von Kiew, Vitali Klitschko, findet bisher die deutlichsten Worte gegen Russlands Präsidenten Wladimir Putin. Er treibe den Krieg in der Ostukraine mit russischen Waffen und Soldaten voran. Putin müsse nun nach dem Abschuss von Flug MH 17 „endlich zur Verantwortung gezogen werden“, so Klitschko.

(bah)

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel