Philippinischer Präsident: "Nicht, dass ich etwas Falsches gesagt habe."
Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte hat sich bei der jüdischen Gemeinde "zutiefst" für seinen Vergleich zwischen seinem Krieg gegen die Drogen und Hitlers Holocaust entschuldigt. Es sei nie seine Absicht gewesen, die Erinnerung an sechs Millionen Juden, die von den Deutschen ermordet wurden, zu schmälern, sagte Duterte am Sonntag.
"Nicht, dass ich etwas Falsches gesagt habe, aber ich will einfach nicht mit dem Gedenken herumspielen", sagte er bei einer Veranstaltung. "Daher entschuldige ich mich tiefgründig und zutiefst bei der jüdischen Gemeinde."
Vergleich mit Holocaust
Zuvor hatte Duterte seinen brutalen Anti-Drogen-Krieg mit dem millionenfachen Mord an Juden während des Holocaust verglichen. "Hitler hat drei Millionen Juden massakriert. Nun, es gibt (hier) drei Millionen Drogenabhängige. Ich würde sie gerne abschlachten", sagte Duterte am Freitag in Manila.
Mit diesen Aussagen hatte Duterte heftige internationale Kritik ausgelöst. Duterte beleidigt auch immer wieder Kritiker und politische Gegner. So nannte er Papst Franziskus und US-Präsident Barack Obama "Hurensohn".
Krieg gegen Drogen
Der philippinische Staatschef führt einen kompromisslosen Krieg gegen Rauschgifthändler. Von Anfang Juli bis Ende September wurden 1247 Menschen bei Polizeiaktionen getötet, in weiteren 1721 ungeklärten Tötungsdelikten wird ermittelt.