In Nigeria

Dutzende Tote bei Angriff auf Schule

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Gebäude in Brand gesetzt und fliehende Schüler erschossen.

Mutmaßliche radikale Islamisten haben am Samstag bei einem Angriff auf eine Internatsschule in der Stadt Potiskum in Nordostnigeria 27 Schüler und einen Lehrer getötet. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf eine Polizeiquelle. Die Nachrichtenagentur AFP meldete unter Hinweis auf eine medizinische Quelle 42 Tote. Die Angreifer setzten das Gebäude in Brand und erschossen die Schüler, als diese zu fliehen versuchten, so die Quelle zu Reuters. Mehrere Schüler seien wegen Brandverletzungen in Behandlung.

"Wir haben vergangene Nacht die Leichen von 42 Schülern und Angestellten der öffentlichen Sekundarschule in Mamudo erhalten. Einige hatte Schusswunden und viele Zeichen von Verbrennungen", berichtete Haliru Aliyu vom Krankenhaus in Potiskum gegenüber AFP. Ein Einwohner der Stadt bestätigte die Zahl der Todesopfer.

Dies war die tödlichste Attacke auf Schulen seit das nigerianische Militär im Mai eine Offensive gegen die radikalislamische Sekte Boko Haram gestartet hatte. Seither gab es schon zwei Überfälle auf Schulen mit insgesamt 16 Toten. Potiskum liegt im Bundesstaat Yobe im Nordosten des ölreichen afrikanischen Landes. Über Yobe und zwei weitere Bundesstaaten hatte Präsident Goodluck Jonathan zu Beginn der Offensive den Ausnahmezustand verhängt.

Übersetzt heißt "Boko" (Hausa) wörtlich "Buch" und steht für Wissen und Bildung im westlichen Sinn, und "Haram" (Arabisch) für alles "Unislamische" und Verbotene. Die Gruppe will in Nord-Nigeria eine strenge Auslegung der Scharia einführen. Boko Haram verübt seit 2009 immer wieder Anschläge etwa auf Kirchen und staatliche Einrichtungen. Schätzungen zufolge hat der Terror schon mehr als 3.600 Opfer gefordert.
 

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