Hochansteckende Krankheit sorgt für Durchfall, Erbrechen und innere Blutungen.
Im westafrikanischen Guinea gibt es einen Ausbruch mit dem hochansteckenden Ebola-Virus. Französische Experten hätten den Erreger als Ursache für eine Erkrankungswelle mit bisher 34 Toten im Süden des Landes bestätigt, teilte das Gesundheitsministerium in Conakry am Samstag mit. Erste Fälle waren vor sechs Wochen aufgetreten. Die Infizierten litten an Durchfall, Erbrechen und innere Blutungen.
Experten in Guinea konnten zunächst die genaue Krankheit nicht identifizieren. Die Behörden schickten deshalb Proben an Spezialisten im französischen Lyon. Die ersten Ergebnisse von dort seien am Freitag eingetroffen und belegten "Ebola als Ursache des Ausbruchs", sagte Sakoba Keita, der im guineischen Gesundheitsministerium für Krankheitsprävention zuständig ist.. Bisher gebe es "49 Fälle mit 34 Toten". Betroffen seien vier Verwaltungsbezirke in Guinea.
Das Ebola-Virus tritt bisher nur in Afrika auf. Es wird durch Blut und andere Körperflüssigkeiten übertragen, Infizierte leiden an inneren Blutungen und Austrocknung. In 25 bis 90 Prozent der Fälle verläuft die Seuche laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) tödlich, die Sterblichkeit ist dabei abhängig vom Erregerstrang. Bis heute gibt es keine Impfung oder Therapie gegen das Virus.
Benannt wurde es nach einem Fluss in der Demokratischen Republik Kongo, wo es 1976 entdeckt wurde. Seitdem gab es laut WHO rund 15 Epidemien in Afrika mit insgesamt mehr als 1.300 Toten.