Großbritannien

Ebola: London führt Kontrollen auf Airports ein

10.10.2014

Brite mit Verdacht auf Ebola gestorben - Streik am New Yorker Flughafen.

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© AFP
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Nach den USA führt auch Großbritannien Ebola-Einreisekontrollen ein. Die Maßnahme gelte an den Londoner Flughäfen Heathrow und Gatwick sowie am Terminal für Reisende mit dem Eurostar aus Frankreich, teilte die britische Regierung in London mit. Die Kontrollen beträfen Reisende, die aus vom Ebola-Ausbruch betroffenen Ländern wie Liberia und Sierra Leone kommen.

Wie die britische Regierung weiter mitteilte, sollen die aus Ebola-Ländern ankommenden Passagiere nach ihren Reisedaten und Kontakten sowie nach weiteren Reiseplänen befragt werden. Im Zweifel kann auch medizinisches Personal hinzugezogen werden. Die Entscheidung sei auf Anraten des obersten britischen Amtsarztes getroffen worden. Nähere Details gab es dazu zunächst nicht.

Brite in Mazedonien gestorben
In Mazedonien starb unterdessen nach Angaben aus Regierungskreisen ein Brite mit Verdacht auf Ebola. Bei einem Landsmann seien zudem Symptome der Seuche aufgetreten, hieß es am Donnerstag. Die spanische Pflegehelferin, die sich in Madrid bei einem Patienten angesteckt hatte, schwebt mittlerweile in Lebensgefahr. Als Vorsichtsmaßnahme wurden laut Klinik insgesamt 14 Personen unter Quarantäne gestellt. Auch der nach Leipzig ausgeflogene Ebola-Patient befindet sich nach Angaben der Ärzte in einem extrem kritischen Zustand.

Streik am New Yorker Flughafen
Aus Angst vor Ebola traten am New Yorker Flughafen La Guardia etwa 200 Reinigungskräfte in den Ausstand. "Grundsätzlich kann man die Sorgen ja verstehen", sagte ein Mitarbeiter der Firma Air-Serv, "aber nicht nur, dass wir alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen haben - Mediziner bestätigen auch, dass man sich auf diese Weise nicht anstecken kann." In den USA sollen Flugreisende aus den vom Ebola-Virus betroffenen afrikanischen Ländern künftig an fünf großen Flughäfen des Landes auf mögliche Symptome untersucht werden.

Ebola Thema bei IWF-Tagung
Die Epidemie ist auch Thema der am Freitag in den USA beginnenden Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank. Kurz vor Beginn des Jahrestreffens von IWF und Weltbank klagte Weltbank-Präsident Jim Yong Kim, die internationale Gemeinschaft sei im Kampf gegen das Virus "kläglich gescheitert".

Nachdem die Krise nun auch Spanien und die USA betreffe, sei die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass das Virus auch andere europäische Länder erreiche, sagte Kim der Zeitung "The Guardian". Er wünsche sich die Unterstützung westlicher Regierungen für einen neuen 20 Milliarden Dollar (15,7 Milliarden Euro) schweren Gesundheitsfonds für Notfälle. "Ebola war eine Bewährungsprobe, und wir haben versagt." Die Finanzminister und Notenbankchefs aus den 188 Mitgliedsländern beraten ab Freitag in Washington über die Entwicklung der Weltwirtschaft.

Das Ebola-Virus gehört zu den gefährlichsten Krankheitserregern der Welt. Die derzeitige Epidemie in Westafrika trifft nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) besonders die Länder Guinea, Liberia und Sierra Leone. Bisher sind laut WHO in diesen drei Ländern mehr als 3850 Menschen an Ebola gestorben. Über 8.000 Menschen infizierten sich. Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus.

 

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