Flugzeug isoliert

Ebola-Verdacht am Madrider Flughafen

16.10.2014

Maschine wurde an abgelegene Stelle des Flughafengeländes dirigiert.

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Der Madrider Flughafen Barajas hat wegen eines Ebola -Verdachts entsprechende Vorsichtsmaßnahmen eingeleitet. In Zusammenhang mit einem Air-France-Flug bestehe die Befürchtung einer Ebola-Infektion bei einer Person, sagte eine Sprecherin des Flughafenbetreibers Aena am Donnerstag.

Ein nach Angaben spanischer Medien aus Nigeria stammender Passagier des aus Paris kommenden Air-France-Flugzeugs habe stark gezittert, teilte die Flughafenbehörde Aena am Donnerstag mit.

Die Besatzung habe die spanischen Gesundheitsbehörden informiert. Nach dem für solche Fälle vorgesehenen Protokoll sei die Maschine vom Typ Airbus A321 an eine abgelegene Stelle des Flughafengeländes dirigiert worden. Der Passagier sei an Bord des Flugzeugs untersucht worden, berichtete die spanische Nachrichtenagentur Efe.

Rot Kreuz-Boss warnt vor globaler Epidemie
Die Ebola-Krankheit ist für den Präsidenten des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) eine "Epidemie von globaler Größe und Gefahr". "Die Ebola-Krise wird noch zunehmen", sagte er in einem Interview mit dem Portal "Yahoo Nachrichten". "Noch immer sind keine Impfstoffe vor Ort, es sterben immer mehr Menschen", sagte Maurer. "Damit steigt auch das Risiko einer Eskalation."

Regional lässt sich die Krankheit laut Maurer nicht eindämmen. "Es ist in unserer globalisierten Welt eine Illusion zu glauben, dass sich solch eine Krankheit lokal begrenzen lässt", sagte er. "Jeder lokale Zusammenbruch eines Systems, wie wir ihn jetzt in Liberia erleben, birgt in sich die Gefahr einer globalen Gesundheitskatastrophe. Genau das riskieren wir gerade."

Maurer kritisierte die Reaktion der internationalen Gemeinschaft scharf. Die Lage sei anfangs völlig falsch eingeschätzt worden, sagte er. "Bis heute hat man auf diese globale Epidemie nicht ausreichend geantwortet." Der IKRK-Präsident rief zu größeren Anstrengungen auf: "Es gibt viele Ankündigungen. Aber wenn ich meine Kollegen vor Ort frage, was an Hilfe schon angekommen ist, ist das weniger als die warmen Worte. Und vor allem zu wenig im Vergleich zur Geschwindigkeit, in der sich Ebola ausbreitet."

Offenbar Priester mit Symptomen im Krankenhaus in Madrid

In Madrid ist offenbar ein spanischer Priester mit Verdacht auf Ebola ins Krankenhaus gebracht worden. Der Mann habe in Afrika gearbeitet, verlautete am Donnerstag aus Krankenhauskreisen. Nach einem Bericht der Zeitung "El Mundo" war der Geistliche in Liberia und hatte dort Kontakt mit Ebola-Infizierten.

Nachdem bei ihm Fieber ausgebrochen sei, habe man den Mann zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht. Er habe für den selben religiösen Orden gearbeitet wie zwei weitere spanische Priester, die in den vergangenen Wochen aus Westafrika wegen einer Ebola-Infektion zurückgeholt worden und später in Madrid gestorben seien.

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