Aufdecker Ed Snowden (30) in Interview: Reporter besitzen alle Geheimdaten.
Der Ex-Geheimdienst-Mitarbeiter und Enthüller Edward Snowden (30) stellte jetzt klar, dass er weder Russland noch China US-Geheimnisse überlassen hätte. In dem Interview mit der New York Times, durchgeführt über verschlüsselte Online-Kanäle, beteuert er, er habe alle Dokumente Reportern in Hongkong übergeben – bevor er nach Moskau floh. Er hätte die Daten auch den Chinesen vorenthalten, da er als NSA-Insider mit den „Fähigkeiten“ ihrer Spione vertraut gewesen wäre.
Flucht
Snowden habe keine Geheimnisse mehr bei sich! Er stellte in den Raum: „Was hätte ich davon, wenn ich persönlich Kopien der Unterlagen behalten würde?“ Der Computer-Experte hatte skandalöse, weltweite Schnüffel-Operationen der NSA und anderer Geheimdienste aufgedeckt. Er floh Ende Mai nach Hongkong, dann weiter nach Moskau, wo er Asyl erhielt.
Keine Reue
Snowden sagt, dass er die Datensätze in vier Laptops vollständig Guardian-Reporter Glenn Greenwald
und weiteren Journalisten in Hongkong vor der Weiterreise nach Russland übergab. Snowden: „Die Chancen sind null, dass Russen oder Chinesen, Dokumente erhielten“. Snowden bereut weiterhin nichts. Er habe nur eine „nötige Debatte über die Aktivitäten der NSA losgetreten“. Das würde die nationale Sicherheit der USA erhöhen, nicht unterminieren, sagte er. Details über sein neues Leben in Moskau wollte er aber nicht verraten.