"Besorgniserregend"

Angst vor EHEC-Keim wächst weiter

25.05.2011

Das deutsche Koch-Institut warnt jetzt vor Tomaten, Gurken und Salat.

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Die deutsche Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) hat die Ausbreitung des gefährlichen Darmkeims EHEC als "besorgniserregend" bezeichnet. "Wir können momentan noch nicht sagen, wo die Quelle ist und können deshalb auch keine neuen Fälle ausschließen", sagte Aigner am Mittwoch in der ARD.

Das besonders aggressive Bakterium treibt seit Mitte Mai in Deutschland sein Unwesen. Worüber der Keim übertragen wird, ist noch unklar.

Die wichtigsten Fragen zu EHEC

Warnung vor norddeutschen Tomaten, Gurken und Salat
Das deutsche Robert-Koch-Institut (RKI) ist auf der Suche nach der Ursache für die zahlreichen Infektionen mit dem Darmkeim EHEC einen wichtigen Schritt weitergekommen. Am Mittwoch rieten das RKI sowie das Bundesinstitut für Risikobewertung, vorsorglich bis auf weiteres keine Tomaten, Salatgurken und Blattsalate aus Norddeutschland zu verzehren.

Das Bundesverbraucherministerium begrüßte die Warnung als ersten Schritt, die Ursachen für die schweren Erkrankungen einzugrenzen. Das Ministerium habe am Abend die für die Lebensmittelüberwachung zuständigen Länderbehörden informiert, sie würden sich nun bei den weiteren Untersuchungen auf die verdächtigen Lebensmittel konzentrieren. Es gelte nun, die genaue Herkunft der belasteten Waren so schnell wie möglich zu klären, erklärte das Ministerium.

Österreich in engem Kontakt mit Deutschland

Aufgrund des in Deutschland auftretenden, aggressiven Darmkeims EHEC sind die österreichischen Behörden alarmiert und in ständigem Kontakt mit Deutschland. Hierzulande wurde weder ein Anstieg von Erkrankungen noch ein verstärktes Auftreten von schweren Komplikationen wie etwa Nierenversagen beobachtet, berichtete das Gesundheitsministerium am Mittwoch. Auch der zur Zeit in Deutschland diskutierte mögliche Bakterienstamm wurde in Österreich nicht nachgewiesen.

"Die derzeit ausbruchsartig in Deutschland auftretenden Erkrankungsfälle machen auch den österreichischen Gesundheitsbehörden Sorgen", hieß es aus dem Ministerium. Die deutschen Behörden suchen derzeit intensiv die Ursache des Ausbruchs. Das Gesundheitsministerium ist über das Europäische Frühwarnsystem für Infektionskrankheiten in ständigem Kontakt mit den deutschen Kollegen. "Wir beobachten die Situation."

 

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