EHEC

EU-Kommission hebt Gurken-Warnung auf

01.06.2011

In Frankreich vermelden Gurkenzüchter bereits Millionenausfälle.

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Die EU-Kommission hat eine Gesundheitswarnung vor spanischen Gurken im Zusammenhang mit dem Fund des Darmkeims EHEC aufgehoben. Tests in Deutschland hätten ergeben, dass es sich bei auf einigen Gurken gefundenen Bakterien nicht um den Auslöser der schweren Erkrankungen handle, teilte die Kommission am Mittwochabend in Brüssel mit. Auch Tests der spanischen Behörden seien negativ ausgefallen. Die EU-Kommission hatte ihre Warnung vor spanischen Gurken am vergangenen Donnerstag ausgesprochen.

Spanien erfreut über Entwarnung
Das spanische Gesundheitsministerium erklärte, die Aufhebung der Warnung sei ein "sehr wichtiger Schritt, um so schnell wie möglich wieder Normalität im spanischen Landwirtschaftssektor herzustellen". Das Ministerium betonte erneut, rechtliche Schritte gegen die Hamburger Gesundheitsbehörden zu prüfen, die spanische Gurken für die Erkrankungen verantwortlich gemacht hatte. Der spanische Verband der Obst- und Gemüseproduzenten und -exporteure vermutet, dass die Negativschlagzeilen über EHEC pro Woche einen Verlust von 200 Millionen Euro verursachten.

Das Institut für Risikobewertung (BfR) in Berlin hatte am Abend mitgeteilt, dass die Erreger auf verdächtigen, aus Spanien stammenden Gurken nicht mit dem für den derzeitigen Ausbruch verantwortlichen Keim-Typ übereinstimmten. Die deutschen Behörden suchen weiter fieberhaft nach der Ursache für den Ausbruch der Krankheit, an der in Deutschland bislang mindestens 16 Menschen gestorben sind.

Millionenausfall für französsiche Gurkenzüchter
Die Darmseuche EHEC hat Frankreichs Gurkenzüchtern innerhalb von einer Woche einen Verdienstausfall von rund 1,5 Millionen Euro eingebracht. Das wurde am Mittwoch am Rande eines Krisentreffens von Branchenvertretern und Vertretern des Landwirtschaftsministeriums in Paris bekannt.

Die Angst vor der gefährlichen Seuche habe den Gurkenabsatz beeinträchtigt. Betroffen seien aber auch andere Gemüsesorten wie Salat oder Tomaten, bei denen die Preise angesichts der sinkenden Nachfrage verfielen.

Die Zahl der gemeldeten EHEC-Infektionen und -Verdachtsfälle in Deutschland liegt bei 2.000. Das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) kann zu lebensgefährlichen Nieren- und Nervensystemschäden führen.

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