Neue Hinweise

EHEC: Forscher erwarten Durchbruch

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Zunächst müsse geklärt werden, was den EHEC-Keim so aggressiv mache.

Auf der Suche nach Therapie und Schutz gegen das gefährliche Darmbakterium EHEC erwarten Forscher in der kommenden Woche konkrete Ergebnisse. "Wir erhoffen uns im Laufe der nächsten Woche Hinweise zur Verhinderung weiterer Infektionen", sagte Professor Dag Harmsen von der Uniklinik Münster dem Hessischen Rundfunk.

Zunächst müsse geklärt werden, was den EHEC-Keim so aggressiv mache. Dazu liefen derzeit verschiedene Untersuchungen. "Wir rechnen damit, dass wir bald genügend Daten haben, um Hinweise auf die Ursache der Aggressivität dieses Klons geben zu können", sagte Harmsen.

Zu wenig Erkenntnisse
Mit den bisherigen Erkenntnissen könne Patienten noch nicht geholfen werden. Woher der EHEC-Erreger genau komme, sei noch nicht geklärt. Die genauere Kenntnis des mutierten Bakteriums und Vergleichsuntersuchungen an anderen Keimen werden aber Hinweise auf den Ursprung zulassen.

Forscher aus Münster und Darmstadt hatten nach eigenen Angaben das Erbgut des EHEC-Bakteriums gelesen. Danach handelt es sich um eine Art Hybrid-Klon, der Eigenschaften unterschiedlicher Erreger in sich vereint. Simone Günther von Life Technologies in Darmstadt sagte in hr-iNFO: "Wir haben in Rekord-Geschwindigkeit entschlüsselt."

Deutschland richtet Register ein

In einem bundesweiten Register wollen Mediziner erstmals die Behandlungsergebnisse von schwer erkrankten EHEC-Patienten zusammenstellen. Das Register biete "die einmalige Gelegenheit, Behandlungsstrategien und deren Erfolg sowie diverse andere epidemiologische und klinische Fragen bei diesem Krankheitsbild zu beantworten", hieß es am Freitag bei der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie.

Deren Präsident Prof. Reinhard Brunkhorst sagte in Hamburg, es würden etwa die Ergebnisse der Plasmapherese (Austausch von Blutplasma) und der Therapie mit dem Antikörper Eculizumab bei Patienten mit dem gefährlichen hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS) erfasst. Ein weiteres Register zeige länderübergreifend die freie Bettenkapazität in Kliniken.
 

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