Frankreich

EHEC-verdächtige Samen sind aus England

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Die Sprossensaat soll mehrere Krankheitsfälle ausgelöst haben.

Die Sprossensamen, die in Frankreich mehrere EHEC-Fälle ausgelöst haben sollen, stammen nach französischen Regierungsangaben aus Großbritannien. Im Raum Bordeaux waren zehn Menschen erkrankt, nachdem sie Sprossen von Senf, Bockshornklee und Rucola gegessen hatten. Bei zwei Patienten seien EHEC-Keime des aggressiven Stamms O104 gefunden worden, hatte die regionale Gesundheitsbehörde mitgeteilt.

Lefebvre verlangt Verkaufsstopp
Der Staatssekretär für Verbraucherschutz, Frederic Lefebvre, nannte am Freitagabend den britischen Saatgut- und Pflanzenversand Thompson & Morgan als Lieferanten der fraglichen Samen. Die Firma habe die französische Gartencenter-Kette Jardiland beliefert. Aus dort gekauften Samen haben städtische Angestellte nach Angaben der Zeitung "Le Figaro" dann die Sprossen gezogen, die bei einer Party in einer Kinderkrippe verzehrt wurden. Lefebvre verlangte einen sofortigen Verkaufsstopp dieser Samen.

Bisher mehr als 40 EHEC-Tote
In Deutschland hatten die Behörden ebenfalls Sprossen für den EHEC-Ausbruch in den vergangenen Wochen verantwortlich gemacht. Das Robert-Koch-Institut zählte bis zum Freitag 3.717 Erkrankungen an EHEC oder dem daraus entstehenden hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS). Mehr als 40 Patienten sind demnach bisher daran gestorben.

In Frankreich hatte vor den zehn Erkrankungen in Begles bei Bordeaux bereits ein EHEC-Ausbruch bei Kindern im nordfranzösischen Lille Schlagzeilen gemacht. Dort sollen Hamburger-Buletten der Supermarktkette Lidl der Verursacher sein, die mit Fleisch aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden in Frankreich produziert wurden. Vier Kinder, die davon gegessen hatten, lagen am Freitag noch im Krankenhaus, eines in kritischem Zustand.

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