Der Keim wanderte von einer Frau auf Essen und infizierte 20 Menschen.
Der gefährliche EHEC-Keim ist im deutschen Bundesland Hessen tatsächlich von einer Catering-Mitarbeiterin auf Lebensmittel übergesprungen und hat auf diese Weise 20 weitere Menschen krank gemacht. Seit Freitag liegen die Ergebnisse von Labortests vor und bestätigten bisherige Vermutungen, wie Sozial- und Verbraucherministerium des Landes in Wiesbaden mitteilten. Wie genau der Keim auf die Lebensmittel gelangte und ob es ein Hygieneproblem in dem Betrieb gibt, werde nun untersucht, sagte der Sprecher des Kreises Kassel, Harald Kühlborn.
Hygiene verhindert Übertragung
Werden grundlegende Regeln wie Händewaschen nach dem Toilettengang eingehalten, könne es eigentlich nicht zu einer Übertragung des Keims kommen. Möglich sei aber, dass ein infizierter Gebrauchsgegenstand des Betriebs eine Rolle spielte, sagte Kühlborn. Die Mitarbeiterin des Partyservices war den Testergebnissen zufolge mit dem aggressiven EHEC-Keim infiziert, als sie Speisen für eine Feier in Niedersachsen zubereitete, sie hatte damals aber noch keine Symptome.
Die Frau übertrug den Keim auf mehrere Lebensmittel, später erkrankte sie an der durch EHEC verursachten Komplikation HUS (hämolytisch-urämisches Syndrom). Nach der Feier erkrankten auch 20 von 65 Gästen. Acht Gäste stammten aus Hessen, zwei von ihnen brach ebenfalls HUS aus.