Vor seinem Tod

Eifersuchts-Terror um Osama bin Laden

09.03.2012

Im Versteck des Terrorfürsten ging es kurz vor seinem Tod hoch her.

Zur Vollversion des Artikels
© AP
Zur Vollversion des Artikels

Al-Kaida-Chef Osama bin Laden versteckte sich mit seiner Familie vor seinem Tod in Abbottabad (Pakistan).  Trotz Abgeschiedenheit kam bin Laden aber nicht zur Ruhe: Zwei seiner Ehefrauen konnten sich nicht leiden. Streiereien und Eifersuchtsszenen standen auf der Tagesordnung. Es gibt sogar Gerüchte, dass eine der Ehefrauen den Terrorführer an die Amerikaner verraten haben könnte.

Eifersucht
Anfang 2011 zog Khairia Saber, eine der Ehefrauen, in das Versteck bin Ladens. Sie lebte im zweiten Stock des Anwesens, unweit des Schlafzimmers von bin Laden, das der sich mit seiner bevorzugten Frau Amal Ahmed al-Sadah teilte. In einem weiteren Zimmer war auch noch eine dritte Ehefrau untergebracht.

Spätestens mit dem Einzug von Khairia war es mit dem häuslichen Frieden vorbei, berichtet Shaukat Qadir, ein pensionierter pakistanischer Offizier, der AP. Khairia, die ältere der beiden Frauen, war eifersüchtig auf Amals enges Verhältnis zu bin Laden. Das führte zu heftigen Streitereien und Eifersuchtsszenen.

Schlimmer Verdacht
Khalid, ein Sohn bin Ladens, der ebenfalls in dem Anwesen wohnte, schöpfte Verdacht. Er befürchtete, dass Khairia seinen Vater aus Eifersucht verraten könnte. Diese Vermutung teilte er auch dem Al-Kaida-Führer mit, der aber total gleichgültig reagierte.

Bisher wurde immer vermutet, dass ein Bote die USA auf die Spur von Osama bin Laden geführt hat. Bin Laden wurde am 2. Mai von einer US-Eliteeinheit in seinem Anwesen getötet . Seine drei Witwen sind jetzt wegen illegaler Einreise angeklagt worden. Wie der pakistanische Innenminister Rehman Malik am Donnerstag mitteilte, befinden sich die Frauen - zwei mit saudiarabischer und eine mit jemenitischer Staatsbürgerschaft - derzeit zusammen mit ihren Kindern unter Hausarrest in Pakistan. Angaben dazu, wann sie angeklagt wurden und wann ihr Prozess beginnt, machte der Minister nicht.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel