Laut BBC
Einäugiger Taliban-Chef ist tot
29.07.2015
Terrorfürst Osama bin Laden war einer der Gefolgsleute Mullah Omars.
Taliban-Chef Mullah Omar ist tot, berichtet die BBC. Er sei vor zwei Jahren in Pakistan an einer Krankheit gestorben, sagte ein afghanischer Regierungsvertreter am Mittwoch. Mullah Omar war seit 1996 der geistige Führer der muslimischen Welt. Terror-Fürst Osama bin Laden, aber auch andere Führer des Terror-Netzwerks Al-Kaida, schworen Omar Gefolgschaft.
Mullah Omar wurde seit dem Sturz der Taliban im Herbst 2001 im Zuge des US-geführten Einmarschs in Afghanistan in der Öffentlichkeit nicht mehr gesehen. Die USA haben auf seinen Kopf eine Prämie von zehn Millionen Dollar (9,1 Millionen Euro) ausgesetzt. Der Aufenthaltsort des Rebellenführers, der sich während der Herrschaft der Taliban als Amir ul Momenin ("Fürst der Gläubigen") bezeichnete, war nicht bekannt. Es wurde jedoch vermutet, dass er die afghanischen Aufständischen von einem Versteck in Pakistan aus steuerte.
Langjährige Gerüchte
In der Vergangenheit hat es bereits mehrmals Meldungen über den Tod Mullah Omars gegeben. Es sei nun allerdings das erste Mal, dass afghanische Spitzenfunktionäre dies bestätigten, so die BBC.
Noch Mitte Juli hatte es Agenturmeldungen gegeben, laut denen Mullah Omar in einer Botschaft kurz vor dem Ende des islamischen Fastenmonats Ramadan erste direkte Kontakte zwischen Taliban-Vertretern und der afghanischen Regierung begrüßt haben soll. Die Gespräche seien "legitim", wenn sie "das Ende der Besatzung Afghanistans" zum Ziel hätten, habe der abgetauchte Taliban-Chef erklärt.
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