Der Drogenboss "El Chapo" wurde im Schmuddel-Look festgenommen.
Seine spektakuläre Flucht hat am Freitag ein Ende genommen. „El Chapo“, der mächtigste Drogenboss der Welt – wurde gefasst und zwar wenig glamourös in einem dreckigen Unterhemd.
Nach seinem Ausbruch aus dem Hochsicherheitsgefängnis in Mexiko, wurde Joaquín „El Chapo“ Guzmán ganz sechs Monate von der Polizei und anderen Behörden gesucht. Schon oft war man ihm ganz dicht auf den Fersen, aber wirklich geschnappt hatte man ihn nie – bis jetzt.
Guzmán nach seiner Festnahme neben dem Gangster Orso Iván Gastélum Cruz, besser bekannt als „El Cholo“, im Auto. (Quelle: Twitter)
Motelzimmer mit Nacktfotos an Wänden
In einem billigen Motelzimmer in Los Mochis in Mexiko, fanden Beamte den Drogenboss. Die Wände waren voll mit Nacktfotos. Via Twitter veröffentlichte der mexikanische Fernsehsender „AZNoticias“ die spektakulären Bilder seiner Festnahme.
„Mission erfüllt. Wir haben ihn.“
Auch der mexikanische Präsident Enrique Peña Nieto freut sich über den gelungenen Coup. „Die erneute Festnahme ist ein Erfolg für den Rechtsstaat. Heute haben unsere Institutionen einmal mehr bewiesen, dass wir ihnen vertrauen können.” Zuvor verkündete er den Erfolg auf Twitter mit den Worten „Mission erfüllt. Wir haben ihn.“
Misión cumplida: lo tenemos. Quiero informar a los mexicanos que Joaquín Guzmán Loera ha sido detenido.
— Enrique Peña Nieto (@EPN) January 8, 2016
Blutige Festnahme
Aber ganz so einfach war seine Festnahme nicht. Es endete blutig. Soldaten der Marineeinheit lieferten sich einen heftigen Schusswechsel mit Mitgliedern der Drogenbande vor dem Motel. Fünf Mitglieder wurden getötet, sechs festgenommen. Ein mexikanischer Soldat wurde außerdem verletzt.
Hier wird der mächtigste Drogenboss der Welt von der Polizei abgeführt. (Quelle: AFP)
Auslieferung an USA
„El Chapo“ wurde indes zurück nach Mexiko-Stadt gebracht, das er aber bald wieder verlassen könnte. Wie bekannt wurde, könnte der Drogenboss bald an die USA ausgeliefert werden. Dort liegen mehrere Haftbefehle gegen ihn vor. Die Überstellung wurde bereits durch einen mexikanischen Bundesrichter genehmigt.