Ägypten

ElBaradei kandidiert als Präsident

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Der Friedensnobelpreisträger stellt sich der Kandidatur.

Friedensnobelpreisträger Mohamed ElBaradei will bei der Präsidentenwahl in Ägypten antreten. Sobald dies möglich sei, werde er sich selbst nominieren, sagte der 68-Jährige am Mittwoch in einer Talk-Show im ägyptischen Fernsehen. Es ist das erste Mal seit dem Sturz von Präsident Hosni Mubarak nach dem Volksaufstand im Februar, dass ElBaradei verbindlich seine Kandidaturabsicht bekanntgab. Er stand viele Jahre der Internationalen Atomenergiebehörde IAEO (IAEA) in Wien vor. 2005 wurde ihm und der Behörde der Friedensnobelpreis verliehen.

ElBaradei sprach sich am Mittwoch zudem gegen die von der Armeeführung geplanten Verfassungsänderung aus. Gebraucht werde eine komplett neue Verfassung, keine Änderungen an der bestehenden, sagte er.

Zivil-Regierung ab August
Das Militär in Ägypten - derzeit Machthaber im Land - will nach eigenen Angaben bis spätestens August die Macht an eine zivile Regierung und einen neu gewählten Präsidenten abgeben. Einige Oppositionelle sind aber skeptisch, ob so schnell freie und faire Wahlen in dem Land organisiert werden können. Schließlich sei die Opposition über Jahrzehnte unterdrückt oder verboten worden. Dahinter stehen auch Befürchtungen, die trotz ihres Verbots relativ gut organisierte Muslimbruderschaft könnte bei frühen Wahlen im Vorteil sein.

 

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